Praxistest Google-Handy

HTC Magic - Spaß, solange der Akku reicht

28.05.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Spartanische Softwareausstattung

Die Menü-Taste zeigt die verschiedenen Optionen der geöffneten Anwendung - hier der Browser mit Google-Startseite.
Die Menü-Taste zeigt die verschiedenen Optionen der geöffneten Anwendung - hier der Browser mit Google-Startseite.

Als Software ist auf dem HTC Magic die neue Version 1,5 (Cupcake) des Android-Betriebssystem installiert, die wie die auf dem T-Mobile G1 installierte, frühere Version zügig und problemlos läuft. Das Scrollen durch das Menü ist auf dem HTC Magic leicht und nahezu intuitiv möglich, auch der integrierte (Webkit-)Browser ist - abgesehen von der fehlenden Video- und allgemein Flash-Unterstützung - über größere Zweifel erhaben. Anstelle des vom iPhone genutzten (und patentierten) Multitouch - also der Möglichkeit, die Ansicht mit zwei Fingern größer oder kleiner zu ziehen - stellt Android aber eine weniger praktikable Lupenfunktion bereit. Suboptimal hat Google auch den Übergang der Darstellung von der Vertikale in die Horizontale und umgekehrt gelöst. Dank integriertem Lagesensor wechselt die Ansicht zwar in allen Anwendungen automatisch, während des Prozesses wird die Darstellung jedoch vorübergehend unscharf gemacht.

Einstellungssache: Das virtuelle Keyboard ist gewöhnungsbedürftig. Übung und taktiles Feedback helfen.
Einstellungssache: Das virtuelle Keyboard ist gewöhnungsbedürftig. Übung und taktiles Feedback helfen.

Das horizontal und vertikal verfügbare virtuelle Keyboard ist - insbesondere bei größeren Fingern - zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Wählt man in den Einstellungen taktiles und akustisches Feedback aus, steigt die Treffgenauigkeit jedoch enorm. Ungewohnt dürfte für viele auch der Umstand sein, dass sie sich beim ersten Start mit ihrem Google-Account anmelden sollen - ähnlich wie sich iPhone-Nutzer über ihr iTunes-Konto anmelden. Wer die Registrierung ablehnt, kann das Gerät aber weiterbenutzen - sollte sich jedoch ernsthaft Gedanken darüber machen, ob er das richtige Handy gekauft hat. So kann er weder Google Mail (mit Push-Funktion), Google Talk und andere perfekt im Gerät integrierte Applikationen des Internet-Riesen einsetzen. Auch der Android Market und damit eine der Hauptattraktionen des Smartphones bleibt ihm versperrt.