Android-Handy von HTC

HTC Desire im Test

08.07.2010
Von 
Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Software-Spielereien auf dem HTC Desire

Das Mobiltelefon läuft unter Android 2.1. Auf dem Startbildschirm lassen sich sogenannte Living Wallpapers einstellen. Da sind Hintergrundbilder, die sich bewegen. Grashalme wogen sachte im Wind, Wassertropfen breiten sich in Wellen aus. Mache reagieren sogar auf Bewegung: Wer auf das Display drückt, kann eine neue Wasserwelle auslösen. Das ist zwar reine Spielerei, sieht jedoch toll aus.

Optisch wohldosiert: HTC Sense
Als Bedienoberfläche hat HTC wieder sein Sense aufgespielt. Die Oberfläche bietet sehr großen Bedienkomfort und zählt damit zu einer der besten Benutzerführungen, die derzeit auf einem Handy zu finden sind. Alle Fäden laufen im Adressbuch zusammen. Von dort kann man letzte SMS, E-Mails und Telefonate kontrollieren, Nachrichten verfassen und Status-Aktualisierungen bei Facebook abfragen. Das klappt alles reibungslos.

Ebenfalls nützlich: Das HTC Desire erlaubt es, bis zu sieben Desktops mit Programmen und sonstigen Schnellzugriffen (Kontakte, Lesezeichen) zu belegen. Um möglichst flott auf die entsprechende Seite zu gelangen, öffnet ein Druck auf die Häuschen-Taste eine Thumbnail-Übersicht. Mit einem Klick gelangt der Nutzer von dort direkt und blitzschnell auf den gewünschten Bildschirm.

Alles in einem: Friend Stream
Die von HTC entwickelte Applikation Friend Stream fasst alle sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Flickr zusammen und zeigt sämtlich Updates im digitalen Freundeskreis. So muss man nur noch eine Anwendung aufrufen, um auf dem Laufenden zu sein.

Internet-Rakete
Beim Surfen im Internet rast das HTC Desire per HSDPA über die (Daten-)Autobahn: Die meisten mobilen News-Seiten stehen in weniger als zehn Sekunden zum Lesen bereit. Sogar mit Videos auf tagesschau.de und anderen Flash-Seiten kommt der Browser klar. Zudem gibt es ein ganz praktisches neues Feature: Wer im Browser surft, kann Text auf der Seite markieren und die Worte anschließend direkt kopieren, per Mail weiterleiten oder sich hierfür die Übersetzung via Google Translate anzeigen lassen. Die ist allerdings nur so gut wie der Übersetzer-Dienst von Google und von daher nur eine grobe Hilfe.

Multitouch in Perfektion
Um die Seite zu vergrößern, reicht es, zwei Mal aufs Display zu klopfen oder die Seite mit zwei Fingern größer zu ziehen. Ohne Ruckeln kann man in die Seite beliebig hineinzoomen. Einziges Manko: Im Test ist der Akku beim Surfen sehr heiß gelaufen. Und bei aktiviertem WLAN zieht das Handy mächtig Strom. Die Akkulaufzeit ist übrigens noch kürzer als die des HTC Legend. Im Vergleich wirkt es so, als ob die Software schlechter implementiert sei.