HR-Outsourcing braucht effektive Abläufe

18.11.2005
Das Auslagern von kranken Prozessen verursacht nur zusätzliche Kosten.
Unternehmen mit effektiven Prozessen, die einen hohen Wertbeitrag leisten, können ihre HR-Kosten um 25 Prozent senken.
Unternehmen mit effektiven Prozessen, die einen hohen Wertbeitrag leisten, können ihre HR-Kosten um 25 Prozent senken.

Outsourcing-Aktivitäten im Personalwesen bringen meist keine Einsparungen. Häufig führen sie sogar zu einem Anstieg der Kosten. Die Berater der Hackett Group führen dies vor allem darauf zurück, dass die Personalabteilungen ihre Arbeitsabläufe vor dem Auslagern nicht vereinfachen. "Übergibt ein Unternehmen kranke Prozesse an den Outsourcing-Partner, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich schlechter, als wenn die Prozesse vorher standardisiert wurden", erläutert Mathias Metzger, Senior Director bei Hackett. "Der Provider verlangt einen höheren Preis, und der Kunde benötigt mehr Resourcen, um ihn zu managen." Das Ziel, Mitarbeiter abzubauen, sei unter diesen Umständen kaum zu erreichen. Insgesamt entständen dadurch gleich an zwei Stellen Kosten: im Outsourcing-Prozess und im Unternehmen selbst.

Selektives Auslagern führt zum Erfolg

Personalabteilungen von Konzernen mit besonders kostengünstigen Prozessen, die zudem einen hohen Wertbeitrag leisten, können dagegen beachtliche Erfolge im HR-Outsourcing vorweisen. Diese von Hackett als "World Class" bezeichneten Unternehmen bewerten jeden einzelnen Arbeitsablauf, lagern anschließend selektiv aus und konzentrieren sich dabei auf immer wiederkehrende, stark rationalisierte Transaktionsprozesse. Auf diese Weise ist es möglich, offene Stellen schneller zu besetzen, Kündigungen von Mitarbeitern zu verhindern, die Unternehmensziele besser zu unterstützen - und damit Kosten einzusparen: Laut Hackett sind World-Class-Firmen in der Lage, ihre Ausgaben im Personalwesen um bis zu 25 Prozent gegenüber dem Durchschnitt zu reduzieren (siehe Grafik "Gesamtkosten pro Mitarbeiter". (sp)