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HPs Servicesparte setzt Profit vor Umsatzwachstum

12.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bei den Bemühungen, den Profit im Outsourcing-Geschäft auf ein akzeptables Niveau zu bringen, nimmt Hewlett Packard laut Finanzchef Robert Wayman auch ein verlangsamtes Umsatzwachstum in Kauf. Im vergangenen Quartal waren die Einnahmen im Bereich Managed Services gegenüber dem Vorjahr zwar um 21 Prozent gestiegen, die Gewinnmarge der gesamten Servicesparte fiel jedoch mit 6,7 Prozent so schlecht wie schon seit Jahren nicht mehr aus. Begründet hatte HP-Chef Mark Hurd die niedrige Rendite mit der nun erforderlichen Verbuchung der Bonuszahlungen für Mitarbeiter. Diese hätte die Rendite insbesondere im personalintensiven Servicegeschäft gedrückt, so Hurd gegenüber Analysten.

Einige Finanzexperten mutmaßten dagegen, HP habe in der Vergangenheit eine Reihe von Großaufträgen trotz geringer Marge angenommen, um Marktanteile hinzugewinnen und Referenzprojekte in verschiedenen Branchen vorweisen zu können. Diese Annahme wurde von CFO Wayman bestätigt. Diese Strategie zahle sich nun aus, erklärte der Manager auf einer Konferenz der Citibank vergangene Woche. HP habe von Anfang an auf ein beschleunigtes Wachstum im Servicegeschäft gesetzt, so Wayman. Es sei jedoch klar gewesen, dass längerfristig ein Plus von 30 bis 40 Prozent nicht möglich sei. Bevor HP sich irgendeine dramatische neue Marktstrategie für das Outsourcing-Geschäft ausdenke, werde das Unternehmen daher die Rendite in dem Bereich wieder auf ein akzeptables Niveau anheben. (mb)