HP Discover 2012

HP zeigt Erweiterungen seiner Converged Cloud

05.12.2012
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
HP hat sein "Converged-Cloud"-Portfolio erweitert, um hybride Infrastrukturen noch besser zu unterstützen.
Foto: HP

Das HP CloudSystem wurde überarbeitet und unterstützt jetzt Kernel-based Virtual Machines (KVMs). Die neue Version 3.1 von "Cloud Service Automation" (CSA) bietet neue Funktionen für die Verwaltung, den Konsum und das Brokerage von Cloud-Diensten. Diese richten sich an Service-Designer, Cloud-Konsumenten sowie -Administratoren. Die neue Version 1.1 von "Continuous Delivery Automation" (CDA) stellt Anwendungen in Cloud-Umgebungen automatisch bereit. Das aktualisierte Converged-Cloud-Portfolio unterstützt Unternehmen dabei, Cloud-Services und -Anwendungen schnell und fehlerfrei zu implementieren.

CloudSystem mit Wahlmöglichkeit für heterogene IT-Umgebungen

HP hat das Angebot und die Funktionalitäten der Cloud-Plattform CloudSystem erweitert. Mit den Neuerungen erhalten CloudSystem-Kunden eine offene, erweiterbare Plattform für heterogene IT-Umgebungen. Diese unterstützt neben Virtualisierungstechnologien von HP, Microsoft und VMware jetzt auch Kernel-based Virtual Machines (KVMs), also die Linux-Kernel-Virtualisierung. Um KVMs zu verwalten und bereitzustellen, hat HP Open-Stack-Technologien direkt in HPs CloudSystem integriert.

Dadurch erhalten Anwender die Flexibilität einer offenen Lösung, ohne die komplexe Integration in ihre IT-Infrastruktur selbst durchführen zu müssen. Anwender können unterbrechungsfrei die KVM-Unterstützung und den -Support zu HPs CloudSystemen hinzufügen. Aufgrund der erweiterten Flexibilität können Anwender Cloud-Anforderungen besser mit Kosten-, Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen abstimmen.

Die neue Version von CloudSystem unterstützt jetzt zudem das Bursting von HP-CloudSystem zu HP-CloudSystem. Damit können Anwender beispielsweise auch innerhalb eines Unternehmens auf weitere Bursting-Kapazitäten zugreifen. Für HPs Cloud-Angebot gibt es bereits Bursting-Verbindungen zu Amazon "EC2", "Savvis" und dem Public-Cloud-Angebot "HP-Cloud Service".

Zugriff auf weitere Cloud-Templates

HP hat das bestehende Angebot an "HP Cloud Maps" um 50 neue Templates erweitert, unter anderem für "HP DataProtector". Das Template für HP DataProtector verbessert die Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit von Backups in HP-CloudSystem-Umgebungen. Kunden können jetzt insgesamt auf mehr als 200 Templates zurückgreifen und Anwendungen auf Knopfdruck bereitstellen.
Grundlage von HP CloudSystem sind die "HP Converged Infrastructure" und die Software "HP Cloud Service Automation" (CSA). HP CSA bietet Anwendern eine umfassende, einheitliche Cloud-Management-Plattform zur Verwaltung sowie das Brokerage von Anwendungen und Infrastrukturen für Cloud-Services.

HP CSA 3.1 mit integrierten Sicherheitsfunktionen

Neu in Version 3.1 sind Funktionen speziell für drei Nutzergruppen: Service-Designer und Cloud-Konsumenten sowie -Administratoren. Die Benutzeroberfläche für Cloud-Konsumenten bietet ein einheitliches Dashboard und eine grafische Oberfläche, die eine Sicht auf den gesamten Lebenszyklus der Cloud-Services - von Bestellung bis Konsum - ermöglicht. Außerdem können ab sofort Sicherheitslösungen von "HP TippingPoint" integriert werden. Das gewährleistet die Sicherheit und Hochverfügbarkeit der Cloud-Services.

Mehr-Mandanten-Fähigkeit

Für Cloud-Administratoren bietet Version 3.1 verbesserte Mehr-Mandanten-Fähigkeit. Administratoren können damit Mandanten schneller aufsetzen und genauer definieren. Service-Designer wiederum können durch neue Funktionen im Portal Services genauer definieren, erstellen und flexibler verwalten. Zu den neuen Funktionen zählt beispielsweise die Möglichkeit, Angebote direkt über das Portal in den Service-Katalog aufzunehmen. CSA 3.1 ist in Kombination mit HP-CloudSystem und als eigenständige Lösung erhältlich.

Automatisierter Bereitstellungsprozess von Cloud-Anwendungen

Mit den Automatisierungsfunktionen von "HP CDA 1.1" wird der Bereitstellungsprozess von Anwendungen und werden die Übergaben zwischen verschiedenen Teams innerhalb des Anwendungs-Lebenszyklus vereinfacht. Diese führen typischerweise zu Fehlern und Verzögerungen. Beim Release-Management ermöglicht HP CDA 1.1 Entwicklerteams beispielsweise, den Veröffentlichungs-Prozess exakt zu definieren und Kriterien für jeden Prozess-Schritt sowie die Freigabe zu definieren. HP CDA stellt außerdem automatisch die notwendige Infrastruktur über Provisionierungs-Werkzeuge zur Verfügung und überwacht die Anwendungen über verschiedene Monitoring-Werkzeuge.

Für Infrastruktur- und Plattform-Designer stellt CDA 1.1 eine Infrastruktur-Service-Schicht sowie eine grafische Benutzeroberfläche für Rechen-, Speicher- und Netzwerk-Charakteristiken von Infrastruktur-Services zur Verfügung. Diese Services stellen grafisch physische und virtuelle ("HP Matrix" respektive "Public", "Private" und "Hybrid Cloud") Rechenkapazitäten dar. Im "Application Designer" können App-Designer Standardfunktionen festlegen und damit beispielsweise Anwendungen starten oder beenden sowie ausrollen. Für Policy Designer bietet CDA 1.1 eine Übersicht über die Abhängigkeit zwischen Cloud-Anwendungen und physischen Ressourcen.

Public Cloud mit neuen Services

Des Weiteren hat HP neue Funktionen für die Public-Cloud-Lösung HP Cloud Service entwickelt. Diese ermöglichen es Unternehmen, Arbeitslasten in die Cloud zu verlagern. Neu ist die allgemeine Verfügbarkeit von HP Cloud Compute. Mit diesem Public-Cloud-Service können Kunden Rechenkapazitäten nach Bedarf beziehen und nach Nutzung bezahlen. Der Service wird mit einem Service Level Agreement (SLA) angeboten, das eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent garantiert. Das entspricht einer maximalen Ausfallzeit von 30 Minuten pro Monat. Der Preis pro Stunde beginnt bei 0,04 US-Dollar.

Die Public-Beta-Phase von "HP Cloud Block Storage". Dieser Service ermöglicht Kunden, Daten einfach von einer Recheninstanz zu einer anderen zu verschieben. Er eignet sich besonders für Web-Anwendungen mit hohem Daten-Zugriff. Die Preise beginnen bei 0,10 US-Dollar pro Gigabyte und Monat. In der Public-Beta-Phase erhalten Nutzer von HP Cloud Block Storage einen Rabatt von 50 Prozent.

Weitere Services

HP-CEO Meg Whitman auf der HP Discover 2012.
HP-CEO Meg Whitman auf der HP Discover 2012.
Foto: HP Deutschland

Hier ist zunächst zu nennen die Public-Beta-Phase von "HP Cloud Application Platform as a Service" (PaaS). Dieser Service ermöglicht Unternehmen und Software-Entwicklern, sich auf die App-Entwicklung und deren Implementierung zu fokussieren. Grundlage für diesen Service ist das Projekt "Cloud Foundry Open PaaS". Hier werden eine Vielzahl von Sprachen, der Aufbau von komplexen App-Infrastrukturen und ad-hoc-Provisionierung und Bereitstellung unterstützt
Der Service "HP Cloud Workload Migration Services" hilft Anwendern, Arbeitslasten zu erfassen, zu planen und in HPs Public Cloud zu migrieren.

Der Service wird in Zusammenarbeit mit HP-Partnern erbracht und unterstützt Kunden durch geringe oder gar keine Änderungen am Anwendungs-Code. Dadurch können sie von den Vorteilen von Cloud Computing wie Skalierbarkeit, Kostenersparnissen und Flexibilität profitieren. HP hat darüber hinaus eine Lösung speziell für Telekommunikationsdienstleister veröffentlicht.

"HP Cloud Solutions for Communication Service Providers" (CSPs) ermöglicht CSPs, Cloud-Umgebungen für kleine und mittelgroße Unternehmen sowie große Firmen bereitzustellen. So können sich CSPs als Cloud-Service-Broker etablieren und vom Cloud-Geschäft profitieren. Außerdem können sie ihren Geschäfts- und Endkunden neue und bessere Services bieten. (jm)