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HP: Wir sind mit Openview dick im Geschäft

01.03.2006
Hewlett-Packard wehrt sich gegen die Gartner-Prognose, dass die Company im Bereich Management-Software den Anschluss verlieren wird.

Gartner hatte im Rahmen seiner Technologietrends im Dezember 2005 vorhergesagt, dass von den vier großen System-Management-Anbietern Hewlett-Packard, CA, BMC und IBM im Jahr 2008 nur noch die letzten beiden eine Topposition im Markt einnehmen. Die Marktforscher weissagten allerdings nicht, inwieweit die Übernahme von Peregrine das HP-Portfolio aufwerten und welche anderen Anbieter zum Kreis um IBM und CA hinzustoßen können.

Grund für die Einschätzung, dass HP seine Spitzenposition einbüßen könne, sei nicht, dass die Company ein schlechtes Produkt habe, erklärte Gartner damals. Vielmehr könnten ähnlich potente Rivalen, wie EMC, Symantec oder Microsoft, HP den Rang ablaufen.

Es gebe keinerlei empirischen Daten, die Gartners Prognosen unterstützen, entrüstete sich David Gee, General Manager für HPs Softwaregeschäft im Asien-Pazifik-Raum, gegenüber dem Branchendienst "Cnet" am Rande einer Anwenderkonferenz in Sydney. Mit der Peregrine-Übernahme sei das Openview-Business knapp eine Milliarde Dollar wert. Er gehe davon aus, dass die Sparte in drei oder vier Jahren eher mehr als weniger Umsatz erzielen wird.

Gee verwies darauf, dass HPs Umsätze mit Softwarelizenzen ein bis drei Mal so stark gewachsen seien, als die der Konkurrenten BMC, CA und IBM. Auch über neue Wettbewerber mache sich HP keine Sorgen, man behalte sie im Auge. So weise Microsoft als Neueinsteiger im Markt für Management-Software Potenzial auf, wenn es um die Verwaltung kleiner Arbeitsgruppen ginge. In heterogenen Umgebungen bringe die Gates-Company aber kaum einen Fuß in die Tür, glaubt der HP-Manager. Auch Symantec sei kurz- bis mittelfristig kein ernstzunehmender Gegner, da der Security-Experte mit der Veritas-Übernahme noch alle Hände voll zu tun habe. EMC, das den Netz-Management-Spezialisten Smarts aufgekauft habe (siehe auch: "EMC kündigt Verwaltungs-Tools"), sei ebenfalls kein gleichrangiger Wettbewerber, glaubt Gee. Der Speicherriese sei aber eines der Unternehmen, das HP langfristig im Auge behalten würde. (mb)

(Für weitere News vom HP Software Forum in Sydney siehe auch: "HP: Die Zukunft von Openview heißt SOA")