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HP warnt vor Notebook-Speicherfehler

28.06.2004
Bis zu 900.000 Notebooks von HP - und wohl auch Geräte anderer Hersteller - enthalten fehlerhafte Speichermodule. HP prescht mit einem Austauschprogramm vor, die Wettbewerber halten sich noch bedeckt.

In verschiedene Notebook-Modelle von Hewlett-Packard (HP) sind defekte Speichermodule verbaut, die unter Umständen zu Systemabstürzen und Datenverlusten führen können. Der Fehler tritt laut Hersteller nur in Kombination mit bestimmten Chipsätzen und Prozessoren beim Einsatz von Intel-Stromspartechniken auf.

Betroffen sind bis zu 900.000 Geräte der Typen "Compaq Evo" (Modelle N610c, N610v, N620c, N800c, N800v, N800w, N1000c, N1000v), "Compaq Presario" (Modelle 1500, 2800, x1000, x1200), "Compaq Business Notebook nx700", und "HP Pavilion zt3000", in denen RAM-Module (Random Access Memory) der Hersteller Samsung, Infineon und Winbond stecken. Werde bei ihnen via Power-Management die Taktrate der CPU gedrosselt oder Teile des Chips abgeschaltet, wird das RAM in einen "Self-Refresh"-Modus überführt. Aufgrund eines Designfehlers der RAM-Module schlägt eine Reaktivierung des Speichers fehl, sagte Ronald Kasik, Director of Customer Engineering and Sustaining Marketing. Darüber hinaus weisen laut Kasik Geräte, die mit Micron-Speicher ausgestattet sind, einen weiteren Fehler auf, der die Synchronisierung des Speichertakts betrifft.

HP hat ein Programm zum Austausch der betroffenen Komponenten eingerichtet. Auf der zugehörigen Website steht eine Software bereit, mit der sich betroffene Geräte überprüfen lassen. Besitzer der Notebooks können online eine Paket bestellen, das Austauschmodule samt Anleitung und passendem Werkzeug enthält. Die defekten Komponenten müssen mit dem beiliegenden frankierten Rückumschlag an HP geschickt werden. Als Entschädigung für Ärger und Mühe legt der Hersteller einen USB-Stick mit 32 Megabyte Speicherplatz bei.

HP-Angaben zufolge ist es wahrscheinlich, dass den Fehler auch Notebooks anderer Hersteller aufweisen. (lex)