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HP verteilt Rechenleistung in schattige Zonen - Anwender sparen Geld

06.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das war IT-Experten als flotte Lösung zur ökonomischen Verteilung von Rechenleistung bekannt: Mit Servern der neueren Generation ist es möglich, die Rechenkapazitäten auf verschiedene Prozessoren gleichmässig zu verteilen. So verhindert man, dass eine kritische Applikation während des Betriebs ins Trudeln gerät. HP bietet jetzt etwas ganz Neues an: Es offeriert einen Service, der dafür sorgt, dass geschäftskritische Anwendungen in einem Rechenzentrum nicht gerade auf solchen Servern liegen, die besonders heiss gelaufen sind.

Der Hersteller trägt dabei der Erkenntnis Rechnung, dass - sagt Illuminata-Analyst David Freund - die meisten IT-Fachleute keine Ahnung von den thermodynamischen Verhältnissen in ihren Rechenzentren haben. Dem will HP durch einen Service abhelfen: Das Unternehmen eruiert mit einer eigenentwickelten Strömungsdynamik-Berechnung, wie in einem Rechenzentrum die kalte und warme Luft zirkuliert und welche Kühlungseffekte dabei für die Server-Parks zu erzielen sind. HP berechnet ferner, wie die Rechner, Massenspeicher und Netzkomponenten am besten aufgestellt werden, um größtmögliche Kühlungseffekte zu erzielen. Mit dieser Methode sollen sich die Ausgaben für Energie zur Kühlung von RZs um bis zu 25 Prozent reduzieren lassen.

Bislang stellt sich das Vorgehen zum Wärmeaustausch beim Um- oder Ausbau von Rechenzentren mit konsolidierten Servern oder Blade-Server-Installationen einfach dar: Je mehr Rechner in einem Raum stehen, desto massiver operieren Anwender mit Lüftern etc. Ob Energie zur Kühlung dabei besonders effektiv eingesetzt wird, interessiert nur am Rande. (jm)