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HP und UCLA erhalten Nano-Patent

24.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Forscher von Hewlett-Packard und der University of California at Los Angeles (UCLA) haben nach eigenen Angaben ein weit reichendes Patent im Bereich Nanotechnik erhalten, das eines Tages zur Herstellung von winzigen Elektronikgeräten genutzt werden könnte. "Wir versuchen eine Technik zu schaffen, die integrierte Schaltkreise neu erfindet", verspricht HP-Wissenschaftler Philip Kuekes. Er hatte das Patent gemeinsam mit seinem Kollegen Stanley Williams und dem UCLA-Chemiker James Heath beantragt.

Bei der Forschung geht es um verschiedene Methoden, um gekreuzte Arrays von Nano-Drähten (jedes nur ein paar Atome dick) auf einem Silizium-Substrat "wachsen" zu lassen. Die Kreuzungen könnten als Schalter dienen und herkömmliche Bauteile wie Dioden oder Transistoren ablösen. Die Wissenschaftler haben auch gleich noch passende Isoliermethoden entwickelt, mit denen sich ein solches Array in mehrere voneinander unabhängige Bereich aufteilen ließe.

Die Arbeiten sind laut Williams bisher noch nirgends publiziert worden, um dem Team einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Nun aber, wo das Patent öffentlich sei, sei für dieses Jahr mit einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen zu rechnen. Dann können auch andere Wissenschaftler die Resultate überprüfen. Die US-Regierung hat bereits beschlossen, weiterführende Forschung durch ihre Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) zu fördern. (tc)