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HP und Panasonic begraben das DVD-Kriegsbeil

05.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zu spät oder besser spät als nie? Hewlett-Packard und Matsushita Electric Industrial/Panasonic kündigen heute an, dass sie in ihrem langwierigen Streit um bespielbare DVD-Formate ein Friedensabkommen geschlossen haben.

Bislang sahen sich Kunden, die DVDs brennen wollten, mit einer verwirrenden Vielzahl unterschiedlicher Formate mit kryptischen Abkürzungen konfrontiert: Die meisten PC-Hersteller, darunter auch HP, unterstützen "DVD+R", Matsushita hingegen vertritt "DVD-RAM". Viele andere Consumer-Electronic-Anbieter wiederum promoten das Format "DVD-R/RW" - mit der Folge, das Nutzer oftmals mit einem DVD-Rekorder aufgenommene Scheibe auf ihrem PC nicht wiedergeben konnten.

Ab diesem Jahr wollen nun HP und Panasonic laut "Wall Street Journal" die Formate des jeweils anderen in ihren Laufwerken und Rekordern unterstützen - mit Ausnahme von "+RW" für mehrfach bespielbare Medien, das Panasonic mangels Kopierschutz-Unterstützung weiterhin ablehnt.

Die Übereinkunft beider Hersteller entbehrt freilich nicht einer gewissen Ironie, denn längst ist der Formatkampf im Bereich der DVD-Nachfolge entbrannt. Hier stehen sowohl HP als auch Panasonic wie auch Sony und andere Consumer-Electronics-Giganten hinter "Blu-ray", das auf einem Layer bis zu 25 Gigabyte (ausreichend für zwei Stunden High-Definition-Video) unterbringt. Eine weitere Allianz unter Führung von Toshiba will die "HD-DVD" (High-Definition) durchsetzen, auf die allerdings pro Schicht nur 15 GB passen. Beide Techniken arbeiten mit blauen Lasern. (tc)