IDC-Kommentar zur Akquisition

HP und EDS: Vereint in Defiziten

15.05.2008
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Fazit

IDC sieht bei diesem Deal einige Synergien. Diese betreffen allerdings in erster Linie Kostenaspekte, also die Rentabilität. Die Analysten gewärtigen hingegen weniger mögliche Umsatzsynergien. Dies mache die Fusion weniger sexy und zudem berge dieser Aspekt Risiken. Denn Investoren lieben keine Aufregungen - schon gar nicht von HP und von EDS. Sie wollen Rendite und vorhersehbare und nachvollziehbare Wachstumsaussichten.

Wenn alles gut geht, könnte die Fusion von Hewlett-Packard und EDS den Investoren genau das geben. Allerdings, so IDC, müsse dieses "Wenn" sehr groß geschrieben werden.

Nachdem HP mit der Akquisition von Compaq - im Jahr 2002 verkündet und in den Folgejahren durchlitten - gerade erst die Verschmelzung zweier sehr großer Organisationen ins Lot gebracht hat, steht nun mit dem EDS-Kauf wieder ein organisatorischer und kultureller Leidensweg bevor. Diese Tortur gilt natürlich auch für EDS. IDC prognostiziert, dass die Zusammenführung von Hewlett-Packard und EDS schmerzhaft sein wird.