Zum Preis eines Vier-Wege-Rechners

HP stellt Server mit sechs Intel-Prozessoren vor

10.03.2000
MÜNCHEN (CW) - Hewlett-Packard (HP) möchte sich mit seinen zwei neuen "Netserver"-Modellen nachdrücklich für den Markt der mit mehreren Intel-Prozessoren ausgestatteten Server empfehlen.

Die mit sechs Pentium-III-Xeon-CPUs arbeitenden Maschinen "LH6000" und "LT6000r" werden weltweit ab sofort verfügbar sein. Die ungewöhnliche Zahl von CPUs - normalerweise steigern Hersteller deren Anzahl von vier auf acht Chips - zeigt, dass HP entschlossen ist, im Multi-CPU-Server-Markt eine Hausmarke zu etablieren. Die Kalifornier bieten die beiden Rechner nämlich zum gleichen Preis von 25 000 Dollar an wie zuvor ihre mit vier Prozessoren rechnenden Netserver "LH4" und "LH4r". Laut einem noch nicht veröffentlichten TPC-C-Benchmark sollen die neuen Server rund 30 Prozent leistungsfähiger sein als bisherige HP-Server, die mit vier CPUs rechnen.

Neben HP wird aber auch IBM neue Intel-Server präsentieren. Diese stattet Big Blue mit den üblichen vier CPUs aus. Zu den Besonderheiten der "7100"- und "7600"-Modelle gehören unter anderem Disk-Controller auf PCI-Karten oder Netzkarten, die sich ohne Betriebsunterbrechung auswechseln lassen. Hierzu zählt auch die Chipkill-Technologie. Diese erlaubt es dem Server, weiterzuarbeiten, auch wenn das System einen Fehler bei den Speicherchips festgestellt hat. Dell wird ebenfalls demnächst neue Server präsentieren.

Das Marktforschungsinstitut IDC hält den Markt für Vier-Wege-Server für ausgesprochen attraktiv. Die Analysten schätzen, dass dieses Jahr rund 258000 solche Rechner verkauft werden. 2001 sollen es bereits 415000 sein.

Die neuen HP-Maschinen können unter anderem mit bis zu 216 GB Arbeitsspeicher, acht 64-Bit-I/O-Einsteckplätzen und höchstens zwölf eingebauten Ultra-2-SCSI-Festplatten geordert werden. Ebenfalls neu ist ein HP-"Netraid"-Controller.