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HP stellt "Bonsai-PC" vor

09.11.2000
Mit dem kompakten Design-PC "Pavilion 2755C" will Hewlett-Packard in den USA die Schreibtische anspruchsvoller Heimanwender erobern. Analysten kritisieren allerdings die schwachbrüstige Grafik und das fehlende DVD-Laufwerk.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit seinem "Bonsai-blau"-silbernen Designergehäuse sieht er schon interessant aus, der neue "Pavilion 2755C" von Hewlett-Packard. Nach dem Willen der Company sollen sich vor allem anspruchsvolle Zweit- und Drittkäufer für das Gerät begeistern. Für gut 1000 Dollar (ohne Monitor natürlich) ist auch allerhand geboten: Zur technischen Ausstattung gehören ein 800 Megahertz schneller Pentium III, 128 MB Hauptspeicher, eine 20 GB große Festplatte, ein 4x-CD-RW-Brenner sowie Modem, Netzwerkadapter und das Betriebssystem Windows ME - und das alles bei einer Baugröße von 33 x 37,5 x 10 Zentimeter.

Auf den zweiten Blick ist der neue Pavilion allerdings nicht mehr ganz so faszinierend - Experten drängt sich der Eindruck auf, das beim Systemdesign an den falschen Stellen gespart wurde. So knapst sich der auf der Hauptplatine festgelötete Grafikbeschleuniger seine 11 MB Videospeicher als "Shared Memory" vom Arbeitsspeicher ab. Außerdem fehle ein DVD-Laufwerk, bemängelt Kevin Knox von Gartner. "Es ist kein Einsteigergerät, auf der anderen Seite aber viel zu schwach für Spiele-Freaks - das wird kein Verkaufsschlager", glaubt der Analyst. Sein Kollege Roger Kay von IDC hingegen mag den kleinen Formfaktor. "Leuten mit PC-Lifestyle wird das Gerät gefallen - mancher stellt ihn sich vielleicht einfach nur als Blickfang hin", lautet sein optimistischeres Fazit.