HP steigt mit einfachen Services auf

19.05.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

HP ist vornehmlich als Anbieter von hardwarenahen Diensten bekannt. "Das Gros der Einnahmen erzielt HP mit Customer-Support-Diensten, Technologieservices und Hardware-Maintenance", schildert Martin Barnreiter, Berater bei dem Münchner Marktbeobachtungshaus Pierre Audoin Consultants (PAC). "Durch die IT-Infrastruktur-Kompetenz ist HP gut aufgestellt, um in anziehenden Märkten wie Business Intelligence und Portale eine gewichtige Rolle spielen zu können." Gute Aussichten, einen Serviceauftrag gegen die Konkurrenz zu gewinnen, hat HP immer dann, wenn der Betrieb von Rechenzentren und dezentrale Arbeitsplatzsystemen nachgefragt wird.

In diesen Bereichen kann der Anbieter den Vorteil eines breit aufgestellten Technologiekonzerns in die Waagschale werfen. Wo andere Outsourcing-Anbieter zur Hardware- und Softwarebeschaffung, die zumeist im Rahmen der Erneuerungsarbeiten an der übernommenen IT-Landschaft erforderlich sind, auf Zulieferer angewiesen sind, kann HP Produkte und Know-how hausintern einkaufen. Diese Möglichkeit hat sonst nur noch IBM Global Services, gern positioniert sich HP daher als Alternative zum Marktführer.

Doch als Komplettanbieter im IT-Servicebereich kann HP bei weitem nicht mit Big Blue gleichziehen. Schwächen zeigen sich insbesondere im IT-Beratungs- und Implementierungsgeschäft. Hier konnte sich IBM mit der Übernahme von Pricewaterhouse-Coopers Consulting (PWCC) verstärken, HP versucht mit intensiven Partnerbeziehungen zu kontern. In SAP-Projekten hilft beispielsweise oftmals Accenture aus, im CRM-Umfeld kommen Experten von Deloitte Touche zum Zuge, und Vernetzungs-Know-how liefert bei Bedarf BT. Zudem unterstützten Hardware- und Softwarepartner HP im Servicebereich.