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HP-Skandal: SEC fordert zusätzliche Unterlagen an

22.09.2006
Spitzelaffäre und kein Ende: Jetzt hat die US-Börsenaufsicht bei Hewlett-Packard zusätzliche Informationen über den Rücktritt von Director Thomas Perkins angefordert.

Perkins, einer der Namensgeber der Venture-Capital-Firma Kleiner Perkins Caufield & Byers, war aus Protest über die Schnüffelaffäre im Mai dieses Jahres aus dem HP-Verwaltungsrat (Board) ausgeschieden. Die Securities and Exchange Commission hat zu zwei diesbezüglichen Pflichtveröffentlichungen von HP sowie zu den "Ermittlungen, die HP oder irgendwelche seiner Directors nach möglichen undichten Stellen für vertraulich Unternehmensinformationen durchgeführt" habe, weitere Informationen erbeten. Man kooperiere hierbei mit der Aufsichtsbehörde, ließ der Konzern verlauten.

Konzernchef Mark Hurd hat außerdem eingewilligt, nötigenfalls vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses auszusagen, der den "Pretexting"-Skandal ebenfalls untersuchen will. Zuvor hatte Senator Joe Barton (Republikaner, Texas), der Vorsitzende des House Energy and Commerce Committee, angekündigt, Hurd könnte als Zeug geladen werden. Die Anhörung ist für nächsten Donnerstag angesetzt. Zuvor standen bereits HPs Generaljustiziarin Ann Baskins und Chairman Patricia Dunn auf der Zeugenliste.

Die Aktie von HP verlor gestern an der New York Stock Exchange (NYSE) 5,2 Prozent oder 1,91 Dollar auf einen Schlusskurs von 34,87 Dollar. (tc)