HP rechnet für das Erzbistum Köln ab

09.02.2006
Hewlett-Packard (HP) übernimmt die Personalabteilung des Erzbistums Köln und verantwortet künftig die Abrechnungen für rund 22 000 Angestellte.

Im Rahmen des BPO-Projekts (Business Process Outsourcing) übernimmt der IT-Dienstleister unter anderem die komplette Lohnbuchhaltung, den Meldeverkehr zu den Sozialversicherungsträgern und die

Projektsteckbrief

Projektstart: Outsourcing der Personalabteilung.

Projektumfang: Im zweistelligen Millionenbereich. Unter anderem Lohnabrechnung für 22 000 Beschäftigte. 19 Mitarbeiter wechseln den Arbeitgeber.

Branche: Kirchenorganisation.

Stand heute: Betrieb seit dem 1.Januar 2006 übergeben.

Dienstleister: Hewlett-Packard.

Ergebnis: Kostensparen und -transparenz.

Aufbereitung der Zahlen für die Buchhaltung. 19 Mitarbeiter des Erzbistums

wechseln im Rahmen des Abkommens zu HP. Der Vertrag wurde bereits im November 2005 unterzeichnet und am 1. Januar 2006 gestartet, jetzt aber erst veröffentlicht. Das Vorhaben hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Das Vertragsvolumen liegt im zweistelligen Millionen-Bereich.

Das Erzbistum Köln, mit 2,2 Millionen Katholiken das größte Bistum in Deutschland, hat bereits umfangreiche Erfahrungen mit dem Outsourcing. Im Jahr 2000 lagerte die Kirchenorganisation bereits die HR-Anwendungen an den IT-Dienstleister Triaton aus, der seit April 2004 eine Tochtergesellschaft von HP ist. Im Oktober 2003 folgte das Outsourcing der kompletten IT an Triaton. Zudem hat das Bistum den Desktop-Service ausgelagert.

Nun erweitert die Organisation die Vereinbarung mit der HP-Tochter auf die Komplettbetreuung im HR-Bereich (Human Resource). Die Personalabteilung des Erzbistums ist für die Berechnung und

Auszahlung der Löhne und Gehälter von rund 22 000 Beschäftigten im Monat

verantwortlich. Das Erzbistum Köln beschäftigt Mitarbeiter unter anderem in der Gesundheits- und Altenhilfe, in Kindergärten und im pastoralen Dienst.

HP übernimmt im Rahmen der BPO-Vereinbarung die Verantwortung für die damit verbundenen Geschäftsprozesse inklusive der dazugehörenden IT-Infrastruktur. Darüber hinaus installiert HP ein neues Workflow-System mit automatisiertem Belegfluss, einfachen Zugriffsmöglichkeiten auf Besoldungsakten und Ursprungsbelege, einer elektronischen Archivierung sowie einer digitalen Personalakte. Zudem sollen die Arbeitsabläufe standardisiert werden.

Das Erzbistum begründete die Entscheidung mit sinkenden Kirchensteuern. Um das gesellschaftliche Engagement in vollem Umfang aufrechterhalten zu können, müsse sich die Kirche auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren, die Gehaltsabrechnung gehöre nicht dazu. (jha)