Web

HP lässt die Marken OpenView und Mercury einschlafen

08.11.2006
Eine neuer Name für das Softwareportfolio wird in den kommenden Wochen verkündet.

Nach der Anfang dieser Woche offiziell vollzogenen Übernahme von Mercury Interactive für rund 4,5 Milliarden Dollar hat Hewlett-Packard (HP) angekündigt, sein Softwaregeschäft neu zu ordnen und mit einem frischen Markennamen zu versehen. Die Brands Mercury und OpenView sollen schrittweise abgelöst werden, kündigte gestern Tom Hogan, Senior Vice President von HPs Softwaresparte an. Wie die Division heißen soll, in deren Zentrum das Schlagwort "Business Technology Optimization" (BTO) steht, sagte Hogan nicht.

Hintergrund für die anstehende Umbenennung der Dachmarke sei die Absicht, das Thema BTO gegenüber CIOs von einem reinen produktorientierten Gespräch auf eine strategische Ebene zu heben: System-Management ist tot, der Optimierung von Business und IT hingegen gehört die Zukunft. Unter dem neuen BTO-Markendach möchte HP allerdings individuelle Produktnamen erhalten. Dazu zählen beispielsweise Mercurys "Systinet "und "LoadRunner", sagte Hogan. Details zur künftigen Ausrichtung will HP im kommenden Monat auf einer Softwarekonferenz in Wien bekanntgeben.

Die seit gestern zu HP gehörenden rund 3.000 Mercury-Mitarbeiter haben noch ein paar Wochen Ruhe, bevor der Konzern seine Pläne für die Integration verkünden wird. Hogan zufolge wird dies im Januar oder Februar der Fall sein. Der Manager sprach von "extrem geringen" Redundanzen im Support und der Verwaltung, so dass nur wenige Mercury-Mitarbeiter von Entlassungen betroffen sein werden. Größer sind hingegen die Überschneidungen in der Kundenbasis. Während Mercury nach Angaben von Hogan etwa 14.000 Anwender zählt, kommt OpenView auf 15.000 Kunden. Nicht lange gefackelt hat Wettbewerber IBM: Mercury-Nutzer erhalten bis Dezember einen (offiziellen) Abschlag von 25 Prozent auf die Lizenzgebühren, wenn sie auf "Tivoli" migrieren. (ajf)