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HP kündigt Vier-Wege-Blade an

21.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - HP hat gestern seine "ProLiant-BL"-Serie a.k.a. "Quickblade" erstmals um ein Serverblade mit vier Prozessoren erweitert. Der Nischenanbieter eGenera bietet so etwas zwar schon seit vergangenem Jahr an, HP ist aber der erste namhafte Anbieter mit einem Vier-Wege-Blade (IBM hat dem Vernehmen von "Computerwire" nach ebenfalls schon ein Produkt mit dem Codename "Xcalibur" in der Mache, das nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte).

HPs "ProLiant BL40p" basiert auf der "Gallatin"-Variante des Pentium 4 XeonMP und ist mit dessen Ausführungen 1,5 GHz/1 MB L3-Cache sowie 2 GHz/2 MB L3 erhältlich. Dabei müssen alle CPUs auf einem Blade gleich schnell takten, sodass keine Mischbestückung möglich ist. Daneben kann jede Server-Platine bis zu 12 GB Hauptspeicher und maximal vier Hot-plug-SCSI-Festplatten (36 GB pro Platte sind Standard, auf Wunsch sind auch Drives mit 72 oder 146 GB möglich) aufnehmen. Wem das noch immer nicht ausreicht, der kann das Blade mit einem Mezzanine-Fibre-Channel-Adapter ausrüsten und dann an ein SAN (Storage Area Network) anbinden.

Zwei BL40p passen in ein 6U hohes Chassis - das gleiche wie beim kleineren "BL20p" -, mithin lassen sich in einem Standard-19-Zoll-Schrank ein Dutzend Vier-Wege-Maschinen einbauen. Bestellungen für die neuen Blades nimmt HP ab Mitte März entgegen, ausgeliefert werden die Systeme ab Ende März. Apropos: Das Modell BL20p ist ab sofort auch mit dem schnellsten Pentium 4 XeonDP "Prestonia" zu haben, der mit 2,8 GHz taktet. Außerdem fasst das kleinere HP-Blade nun bis zu 8 GB Hauptspeicher. Auch hier lässt sich per Mezzanine-Karte SAN-Connectivity herstellen. Liefertermin für die neuen "BL20p G2" ist gleichfalls Ende März. (tc)