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HP gewinnt zwei größere Outsourcing-Deals

12.05.2006
Der Compuware-Auftrag umfasst nicht nur Infrastruktur- sonden auch BPO-Services.

Der Halbleiterhersteller Avago Technologies hat Hewlett-Packard (HP) mit der Betreuung seiner gesamten Anwendungs-, Server- und Netzumgebung beauftragt. HP wird zudem alle mobilen Endgeräte sowie Drucker verwalten, neue Hard- und Software einführen und anschließend die komplette Infrastruktur von Avago managen. Der Deal läuft über zehn Jahre und hat ein Vertragsvolumen von 236 Millionen Dollar.

Strategisch von besonderer Bedeutung ist der Fünf-Jahres-Vertrag mit Compuware: HP verwaltet nicht nur die gesamte Infrastruktur sowie die Auslieferungszentren in den USA - eventuell auch in Europa und Asien - sondern auch die Geschäftsprozesse des Softwareherstellers. Die Bestellabwicklung für die fast 150 Softwareprodukte betrifft mehrere hundert Bestellungen pro Woche. Außerdem übernimmt HP die Verantwortung für das Order-Management, die Zuliefererverwaltung, On-Demand-Druck, Software-Replikationen sowie für die Verteilung der Programme und Dokumentationen.

Compuware erhofft sich vom Auslagern dieser Prozesse eine schlankere Lieferkette und dadurch geringere Kosten, kürzere Time-to-Market-Zeiten sowie zufriedenere Kunden und Partner. Für HP bedeutet der Deal einen wichtigen Schritt in Richtung Business Process Outsourcing (BPO). Hier konnte der vorrangig auf Services im IT-Infrastruktur-Bereich fokussierte Anbieter im Gegensatz zu einigen seiner Rivalen bis dato noch keinen großen Stich machen.

IBM hat bereits vor einem Jahr einen eigenen Bereich für Supply-Chain-Services gegründet, um Kunden beim Betrieb ihrer Lieferkette - von der Beschaffung bis zur Strategie - unter die Arme zu greifen. Nach Ansicht von IBM bieten solche Dienstleistungen enorm viel Potenzial. Mit einem Volumen von 23,5 Milliarden Dollar sei der Markt für Supply-Chain-Managment größer als jedes andere BPO-Segment. (sp)