Procter & Gamble, Ericsson und Bank of Ireland lagern IT aus

HP ergattert bislang größten Service-Deal

18.04.2003
MÜNCHEN (CW) - Nach langem Hin und Her will Procter & Gamble (P&G) nun einen Großteil seiner IT-Leistungen an Hewlett-Packard (HP) auslagern. Zudem meldet HP erfolgreiche Verhandlungen mit Ericsson und der Bank of Ireland.

Mit der für Mai geplanten Unterzeichnung des P&G-Vertrags wäre der größte Service-Coup in der Geschichte von HP besiegelt. Gegen ein Entgelt von drei Milliarden Dollar soll HP zehn Jahre lang für P&G-Niederlassungen in 160 Ländern den RZ-Betrieb, Desktop-Support sowie IT-Beschaffung und -Pflege übernehmen.

Die Outsourcing-Entscheidung des Markenartikelherstellers hat eine wechselvolle Geschichte: Ursprünglich wollte P&G die IT-Auslagerung mit Geschäftsprozess-Outsourcing in drei Bereichen koppeln. Um das Gesamtpaket im Wert von acht Milliarden Dollar bewarben sich EDS und ACS. Beide zogen sich zurück, weil sie sich mit P&G nicht auf einen Übernahmewert für dessen IT-Assets einigen konnten.

Im November 2002 schrieb P&G dann alle Dienstleistungen separat aus. Um den IT-Teil konkurrierten EDS und IBM sowie HP. Für den Newcomer auf dem Outsourcing-Markt entschied sich P&G eigenen Angaben zufolge wegen des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses und des überzeugenden Konzepts für die Integration von 1850 P&G-Mitarbeitern in seine Servicemannschaft.

Neben diesem Großauftrag zappeln zwei weitere dicke Fische an der HP-Angel. Kurz vor der Unterzeichnung stehen ein 600-Millionen-Dollar-Deal mit der Bank of Ireland und ein Kontrakt mit dem schwedischen Mobiltelefon-Anbieter Ericsson. (qua)