Nach EDS-Übernahme

HP entlässt innerhalb von drei Jahren 25.000 Mitarbeiter

16.09.2008
Hewlett-Packard (HP) wird im Zuge der Akquisition von EDS im Laufe der kommenden drei Jahre rund 7,5 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen, die Hälfte davon in den USA.

Das Unternehmen gab bekannt, dass die Restrukturierungen im Zusammenhang mit der Akquisition von EDS die vereinte Dienstleistungssparte "streamlinen" soll. Die Entlassungen würden in den einzelnen Länderorganisationen unterschiedlich vollzogen. HP richte sich dabei nach den jeweiligen gesetzlichen Gegebenheiten und den Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern.

Mark Hurd, HPs Chairman und Vorstandsvorsitzender (Chief Executive Officer = CEO), wird im Zuge der Akquisition von EDS rund 25.000 Mitarbeiter entlassen.
Mark Hurd, HPs Chairman und Vorstandsvorsitzender (Chief Executive Officer = CEO), wird im Zuge der Akquisition von EDS rund 25.000 Mitarbeiter entlassen.

Insgesamt seien rund 7,5 Prozent der gesamten Belegschaft von HP und EDS betroffen. Das entspricht 24.600 Mitarbeitern. Fast die Hälfte davon stammt nach der Pressemitteilung von HP aus den USA. HP werde den betroffenen Mitarbeitern Abfindungen, Beratung und Jobfindungsangebote zukommen lassen.

HP teilte ferner mit, dass es die EDS Business Group umstrukturieren werde, um so Kosten "stromlinienförmig" zu gestalten, in Wachstum zu investieren und den Aktieneignern entgegenzukommen.

HPs Chef Mark Hurd sagte, mit der Restrukturierung wolle er die Gesamtstruktur der beiden vereinten Unternehmen besser justieren und zu einer Effizienz führen, die HP bei sich selbst in den vergangenen Jahren eingeführt hat. Im Zuge der Zusammenführung komme es auch zu Überlappungen beim Personal in den Bereichen IT, der Liegenschaftsverwaltung von Immobilieneigentum der Firma und im Beschaffungswesen. Mit dieser Aussage gab Hurd indirekt einen Verweis auf Felder, in denen ebenfalls Entlassungen zu erwarten sind. Zusätzlich dürften, wie bei Fusionen üblich, Bereiche wie die allgemeine Verwaltung, Personalwesen und Administration betroffen sein.

HP erhofft sich mit den Restrukturierungsbemühungen Kosteneinsparungen von rund 1,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen werde im vierten Quartal 2008 insgesamt 1,7 Milliarden Dollar in die Bilanz aufnehmen. 1,4 Milliarden Dollar würden als Goodwill-Abschreibungen verbucht. 0,3 Milliarden Dollar werden als Restrukturierungskosten nach den GAAP-Regeln verrechnet. (jm)