Softwarehaus GSE übernommen:

HP engagiert sich stärker kommerziell

02.02.1979

BÖBLINGEN (ee) - Mittelfristig ist bei Hewlett Packard offensichtlich eine organisatorische Trennung von kommerziellem und technisch-wissenschaftlichem Bereich geplant. Erstes Signal dafür ist die Übernahme des Softwarehauses GSE (Gesellschaft für Computersystem-Entwicklung), dessen ehemaliger Alleininhaber, Dipl.-Wirtschafts-Ing. Hans-Frieder Jung, bei HP die Entwicklungsabteilung für kommerzielle HP-Rechner übernahm.

Über den Preis, den er bei dieser Transaktion erzielte, mochte Jung nichts verlauten lassen. Er betont jedoch, "daß in dem Rahmen, in dem ich jetzt tätig bin, interessante Entwicklungen -gemacht werden können". Erstes neues HP-Produkt ist ein Fibu- und Lohnabrechnungspaket für die HP 250, das im Frühjahr in die Preisliste kommt und auf der kleinsten 250 (32 K) lauffähig ist.

Kommerzielle Pakete für die 300 und die 3000 sollen folgen. Die HP 1000 wird von der Jung-Abteilung nicht unterstützt.

Jung ist HP-Heimkehrer: Er hatte seinerzeit die Geschäftsführung der Jung-Systeme (im Gemeinschaftseigentum von Jung und Ruf-Inhaber Diplomkaufmann Dieter Heilmann) inne, schied aber im Krach, worauf die Jung-Systeme in Konkurs gingen. Jung ließ damals sein Erstunternehmen, die GSE wieder aufleben, die zuletzt zwölf Mitarbeiter beschäftigte und HP als Großkunden hatte.