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HP: Ein unmoralisches Server-Angebot?

04.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Kampf um Kunden für Highend-Unix-Server versucht Hewlett-Packard (HP) jetzt, Sun und IBM durch Preisnachlässe zu übertrumpfen: IBM- und Sun-Kunden, die ihre Modelle "S80" oder "P680" beziehungsweise "Enterprise 10 000 Server" in Zahlung geben wollen, erhalten bei HP einen Rabatt von zehn Prozent auf den Preis, den IBM und Sun bieten. Sie müssen dafür auf HPs Higend-Modell "Superdome" umsteigen, anstatt das von IBM und Sun vorgezeichnete Upgrade auf die neuesten Modelle "Regatta" beziehungsweise "Fire 15 000" nachzuvollziehen.

Nach wie vor ist Sun Marktführer im Bereich Unix-Server, der Druck von IBM und HP nimmt jedoch zu. Aufgrund der sinkenden Nachfrage haben alle drei Anbieter neue Features in ihre Midrange-Systeme eingebaut und die Preise gesenkt. Jetzt will HP mit seiner aggressiven Rabattstrategie offenbar auch im Highend-Bereich die Verfolgung aufnehmen. Mit dem im letzten Jahr vorgestellten Superdome verbucht der IT-Konzern bereits erste Erfolge. So stiegen laut IDC HPs Einnahmen aus dem Geschäft mit High-end-Unix-Servern im zweiten Quartal 2001 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent.