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HP denkt über eigene Itanium-Chipsätze nach

21.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hewlett-Packard wird möglicherweise mittelfristig eigene Chipsätze für die gemeinsam mit Intel entwickelte "IA-64"-Prozessorarchitektur entwickeln. Diese könnten nach Angaben des für Itanium-Systeme zuständigen Produkt-Managers Jim Carlson unter anderem in Nachfolgemodellen der aktuellen "Superdome"-Highend-Server zum Einsatz kommen. Generell wolle HP den Einsatz von Unterstützungs-Chips von anderen Herstellern als Intel oder NEC nicht ausschließen, deren Chipsets zum Itanium-Launch verfügbar sein werden.

Carlson kündigte ferner an, HP werde die unter dem Codenamen "Merced" bekannte erste IA-64-Generation nicht seine Lowend-"HP9000"-Server der "L-Class" sowie der "N-Class" einsetzen, die IA-64 theoretisch unterstützen würden. Angesichts der darauf üblicherweise gefahrenen Workload-intensiven Anwendungen (Finanz- und Telco-Software, ERP) sei nicht zu erwarten, das der Intel-Chip den hauseigenen "PA-RISC 8600" überflügeln könne - und erst recht nicht den unmittelbar bevorstehenden "PA-8700" mit vermutlich mehr als 800 Megahertz CPU-Takt.