HP-Firmenchef Mark Hurd verkündete diese Pläne in einer Telefonkonferenz mit Analysten, deren wichtigste Inhalte man in Echtzeit auf Twitter mitlesen konnte. Damit bestärkt er ein Gerücht aus der vergangenen Woche, wonach HP ein Tablet mit WebOS plant, das schon im dritten Quartal auf den Markt kommen soll.
Das Projekt mit der Bezeichnung Hurricane wäre ein Nachfolger für das HP Slate, in das Microsoft seine Hoffnung setzte, aber schnell enttäuscht wurde. Im Januar hatte der Microsoft-Chef Steve Ballmer stolz ein HP Slate auf der Elektronikmesse Consumer Electronics Show (CES) präsentiert. Doch jetzt muss er sich ein anderes Referenzmodell für sein Betriebssystem Windows 7 mit Multitouch suchen, weil HP die Entwicklung einstellte.
Eine viel größere Überraschung wären Drucker mit WebOS. Die meisten Drucker haben keinen Touchscreen und kaum jemand weiß, dass auch Software darin steckt. Zwar gibt es Highend-Modelle, die auch Fotos von Flickr oder Kinokarten von Online-Bestellsystemen ausdrucken können, ohne dass dafür ein Computer nötig ist. Doch ihre Software ist meistens langsam und lässt sich nicht erweitern.
Wenn HP dafür das offene WebOS nutzen würde, dann könnten sie damit eine völlig neue Gerätegeneration etablieren und ihre Position als weltgrößter Druckerhersteller festigen. Google arbeitet bereits an einer Lösung, mit der Handys auf jedem Drucker der Welt ausdrucken können. Die notwendigen Drucker brauchen aber einen Internet-Anschluss und sind noch gar nicht entwickelt worden. Mit dem WebOS wäre das einfach möglich.