HP bestückt Integrity-Server mit dem Montecito-Itanium

07.09.2006

"HP hat sein Itanium-Portfolio beständig ausgebaut", konstatiert Illuminata-Analyst Gordon Haff. Andere Hersteller hielten sich dafür aber merklich zurück. Fujitsu und SGI hätten zwar im August ebenfalls erste Montecito-Systeme angekündigt, doch seien dies "kleine Player" im Vergleich mit Dell, Sun oder IBM, die Itanium nicht nutzten. Dennoch sei der Montecito "ein nettes Upgrade" für den Itanium, so Haff.

Im Montecito sind erstmals Hyperthreading, Virtualisierung und mehrere Cores zu finden, die die Leistung des Chips und der Integrity-Server merklich beflügeln. Der rx6600 mit Montecitos kommt im TPC-C-Benchmark auf knapp 350.000 tpmC, das ist mehr als doppelt so viel wie die mit einem vergleichbaren älteren Itanium-Server erzielten 161.000 tpmC. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt mit 2,24 Dollar/tpm für den Montecito deutlich besser aus als beim älteren Itanium-Integrity (3,94 Dollar/tpm).

Das sei aber noch kein Grund zum Jubeln, findet Analyst John Clabby von Clabby Analytics. "2,24 Dollar ist gut, aber sie haben noch nicht das leistungsstärkste System", sagt der Experte. "Montecito ist eine Verbesserung, aber kein Marktführer, und das hätte Itanium sein sollen." Der gegenwärtig schnellste Server im TPC-C sei eine Power-5-Maschine von der IBM mit mehr als vier Millionen tmpC bei einem Preis-Leistungsverhältnis von 2,97 Dollar/tpm.

HP-Mann Jenkins dagegen bemüht sich, den Rekord von Big Blue herunterzuspielen. Die meisten Anwender benötigen nur Systeme, die 150.000 bis 300.000 Transaktionen in der Minute bewältigten. "Vier Millionen ist ein Benchmark, der keine Relevanz hat außer Angeberei." (tc)