HP bekräftigt zehnjährige Zusammenarbeit mit AMD

15.03.2006
Proliant-Rechner erhalten schnellere Opteron-Prozessoren und die Thin Clients den Geode-Chip.

Hewlett-Packard feiert dieser Tage die zehnjährige Zusammenarbeit mit Prozessorlieferant AMD und nutzt die Gelegenheit, neue Server und Thin Clients anzukündigen, die mit Produkten des Intel-Rivalen arbeiten. Bei den neuen Thin Clients "t5720" entschied sich HP für AMDs Chip "Geode NX 1500", der mit 1 Gigahertz getaktet ist. Die 32-Bit-Geode-Prozessorlinie hatte AMD 2003 von National Semiconductor gekauft. Sie lösen bei HP die "Efficeon"-Chips von Transmeta ab, die bislang in der Thin-Client-Serie "t5710" arbeiteten.

Die neuen t5720-Clients enthalten bis zu 512 MB Hauptspeicher vom Typ DDR und zusätzlich bis zu 512 MB Flash Memory. Für Erweiterungen stehen ein PCI- und ein USB-Port zur Verfügung. Auf der Host-Seite können die Betriebssysteme Presentation Server von Citrix oder Micrososfts Windows Terminal Services installiert sein. Die Einstiegskonfiguration mit 256 MB Hauptspeicher soll in den USA knapp 700 Dollar kosten.

Laut Keith Martin, HPs Product Manager für diesen Bereich, wurden im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Thin Clients ausgeliefert, von denen etwa 40 Prozent mit dem Betriebssystem Windows CE ausgestattet sind. 20 Prozent arbeiten unter Windows XP Embedded, weitere 20 Prozent unter Linux. Der Rest verteile sich auf andere Embedded-Betriebssysteme. Obwohl Wyse der Marktführer für Thin Clients ist, rühmt sich HP, der umsatzstärkste Lieferant von solchen Geräten unter dem Betriebssystem Windows XP Embedded zu sein.

Für die drei Proliant-Server "DL145", "DL385" und "DL585" und die drei Blade-rechner "BL25p", "BL35p" und BL45p" bietet Hewlett-Packard jetzt auch die schnellen Opteron-Prozessoren "185", "285" und "885" an. Die auf 2,6 Gigahertz getakteten CPUs enthalten zwei Rechenkerne und sollen laut AMD um vier bis 15 Prozent mehr Leistung erbringen als die Vorgänger, die auf 2,4 Gigahertz getaktet waren. Der Hersteller hat derzeit keine Pläne, die x86-Architektur auf mehr als vier Prozessorsockel auszudehnen. Sollte HP zukünftig neue Acht-Wege-Systeme auf den Markt bringen, dann wird der Prozessorlieferant Intel heißen und die CPU Itanium. (kk)