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HP-Aktie: Rückgrat im Depot

13.03.1998

Von Arnd Wolpers*

Trotz eines Rekordgewinns im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 1998 (Beginn: 1. November 1997) von 929 Millionen Dollar leitete Hewlett-Packard (HP) ein Sparprogramm ein, um das stabile Gewinnmomentum der Vergangenheit erhalten zu können. Unter anderem soll die rund 1000 der insgesamt 123000 HP-Mitarbeiter beschäftigende Sparte Tintenstrahldrucker in Nordamerika restrukturiert werden, was Einsparungen von rund 100 Millionen Dollar bringen dürfte.

Laut HP haben vor allem die Abkühlung der Konjunktur in Asien sowie Wechselkurseinbußen bei in den USA gefertigten Exportprodukten zu der jüngsten Gewinnenttäuschung geführt. Denn das Rekordergebnis im ersten Quartal basierte auf einer Steigerung von "nur" 1,9 Prozent. Ohne besagte Sondereffekte wäre der Ertrag Unternehmensangaben zufolge um 22 Prozent angestiegen. Als positiv werteten die Analysten indes die Tatsache, daß sich der Auftragseingang um 27 Prozent erhöht hat.

Bei den führenden Wallstreet-Brokern Goldman Sachs oder Morgan Stanley steht HP derzeit lediglich auf der "U.S. recommended list". Dies liegt daran, daß sich in den vergangenen zehn Jahren die Performance der HP-Aktie im Vergleich zu anderen Technologiewerten aus der IT-Branche eher mäßig entwickelt hat. Andererseits ist der Kurs- und Gewinntrend des Unternehmens besonders stabil - HP ist keiner der Shooting-Stars, aber eine verläßliche Größe, was sich offensichtlich auch auf den Aktienkurs auswirkt(e). Der Wert der Notiz hat sich seit 1990 beinahe verzehnfacht. Für Anleger mit langfristigem Horizont ist die Aktie daher ein Rückgrat im Depot. (Weitere Börsennachrichten finden Sie unter http://www.computerwoche.de/ info-point/boersen-news/.)

*Arnd Wolpers ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltungsgesellschaft CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüberhinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere kursschwankungen gekennzeichnet.