Outsourcing in der Krise

Hosting-Services rücken in den Fokus

10.02.2009
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Hosting-Kunde berichtet aus der Praxis

Bei der Outsourcing-Entscheidung spielen in der Praxis oftmals verschiedene Gründe gleichzeitig eine Rolle. Für die Firma Getmobile AG beispielsweise waren es in erster Linie technische und Kostengründe, die sie zur Ausgliederung der unternehmenskritischen Geschäftsanwendungen an einen Hoster bewegt haben. Mit rund 80 Mitarbeitern in München und Trier ist das mittelständische Unternehmen im Bereich Online- und TV-Vertrieb von Handys mit Postpaid-Verträgen und zusätzlichen Produkten unter anderem aus der IT- und Unterhaltungselektronik tätig.

Bei seinem Hosting-Partner, der Mesh Solutions GmbH aus Düsseldorf, betreibt das Unternehmen derzeit in zwei Racks mehrere Solaris-Server, einen ESX-Cluster, und eine Oracle-RAC-Datenbank (RAC = Real Application Cluster) Darauf werden nach Angaben von Patrick Bosch, CIO bei Getmobile, die meisten Internet-Auftritte der Getmobile Europe PLC und ihrer Tochtergesellschaften realisiert.

"Mit steigendem Wachstum mussten wir nach außen hin (Web-Services) eine immer höhere Bandbreite zur Verfügung stellen. Dies redundant in einem dafür nicht geschaffenen Bürogebäude zu tun wäre sehr kostenintensiv gewesen" berichtet der CIO. Auch die Nachrüstung eines angemessenen Brandschutzes wäre ebenfalls mit hohem Aufwand verbunden gewesen und für die physische Server-Sicherheit hätten in-house die Möglichkeiten gefehlt. "Durch den Wegfall störanfälliger Betriebsbereiche (Klimatisierung, Stromversorgung, Internet-Anbindung) im Hause ist eine erhebliche Entlastung der IT-Administratoren eingetreten" bestätigt Bosch einen weiteren wichtigen Vorteil, der durch Outsourcing entsteht. (fn)