Hopp: Ohne Unix waere es SAP wie Nixdorf ergangen

17.02.1995

Auszuege aus einer Festrede von Dietmar Hopp, Vorstandsvorsitzender der SAP AG, vor Studenten beim Hochschultag 1994 der Fachhochschule Karlsruhe zum Thema "Innovationen bei SAP". Die Langfassung ist im Magazin der Fachhochschule Karlsruhe, Ausgabe 30/94, erschienen: Nehmen Sie die Produktlinie R/3 als Beispiel. Gemaess dem Unternehmensprinzip Innovation - oder salopp ausgedrueckt: getrieben vom Wunsch, der Konkurrenz voraus zu sein - haben wir bereits 1987 den Entschluss gefasst, eine neue SAP- Produktgeneration auf Basis des Unix-Betriebssystems zu entwickeln. Das war ein sehr unbequemer Entschluss, denn er implizierte ein hohes finanzielles Risiko einerseits und ein hohes Erfolgsrisiko andererseits, weil 1987 niemand wissen konnte, wie sich der Unix-Markt entwickeln wird.

Aber bequem kann es sich ein Unternehmen nicht oft machen. Wo Visionen und Innovationen fehlen, wird das Ueberleben schwierig.

Ohne unsere Unix-Entscheidung, die unser Unternehmen in die heutige Position gebracht hat, haetten wir eine aehnliche Entwicklung wie Nixdorf zu befuerchten.

Auch das Beispiel IBM zeigt, wie bruechig der Erfolg in unserer Branche ist, wenn man nicht ausreichend offen fuer Innovationen ist.