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Hoog versucht zweiten Anlauf bei Ixos

26.04.2000
Ixos-Gründer unter Verdacht: Insiderhandel?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach einem schwachen Quartalsergebnis, der den Aktienkurs von Ixos rasant fallen ließ (CW Infonet berichtete), hat Mitbegründer Hans Strack-Zimmermann sein Amt als Vorstandsvorsitzender des Softwarehauses aus Grasbrunn bei München niedergelegt. Statt dessen soll ab dem 1. Juni Robert Hoog das Steuer bei Ixos übernehmen und den Konzern in die schwarzen Zahlen zurückmanövrieren. Erst vor einem Monat war Hoog zusammen mit seinem Kollegen Winfried Hoffmann als Doppelspitze des Joint Ventures Fujitsu-Siemens Computers gescheitert. Beide Geschäftsführer nahmen - natürlich freiwillig (!) - den Hut (CW Infonet berichtete).

Hoog tritt zu einem schwierigen Zeitpunkt bei Ixos an. Gegen Strack-Zimmermann und Eberhard Färber wurden Vorwürfe laut, kurz vor der Gewinnwarnung des Softwarehauses im März 1,2 Millionen ihre Unternehmensaktien veräußert zu haben. Sie hätten ihr Insiderwissen missbraucht, hieß es. Vor der Warnung stand die Ixos-Aktie noch bei über 90 Euro, danach sank sie auf 30 Euro. Noch heute will das Bundesamt für den Wertpapierhandel darüber entscheiden, ob der Fall offiziell untersucht werden soll.