In Jugoslawien herrscht Computer-Wirrwarr:

Honeywell-Rechner soll Ausweg ebnen

05.11.1982

Belgrad (VWD) - in Jugoslawien befinden sich gegenwärtig Computer aller bekannten Weltmarken im Einsatz, Statistische Angaben über ihre genaue Zahl gibt es allerdings nicht, meldet die Bundesstelle für Außenhandelsinformation, Köln.

Die Computervielfalt und die fehlende Kompatibilität der Rechenanlagen untereinander fuhren dazu, daß sie in der Mehrzahl nicht ihren Möglichkeiten entsprechend genutzt werden. Bei künftigen Importen soll daher stärker auf die Wahl solcher Systeme geachtet werden, an die jugoslawische kleine und mittlere Rechner angeschlossen werden können.

Den Anfang will das Institut für Nuklearwissenschaften "Boris Kidric" aus Vinca machen, das seine veraltete Rechenanlage durch eine neue ersetzen wird. Als Basis des neuen Systems soll der Honeywell-Rechner DPS/44D angeschafft werden. An diesen Centralcomputer können jugoslawischen Pressemeldungen zufolge problemlos die eigenen Rechner von Elektronska industrijaa-Nis angeschlossen werden. Dieses System könnte dann Dienstleistungen für 600 Benutzer bieten.