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Holocaust-Sammelklage gegen IBM eingestellt

30.03.2001
Die US-Sammelklage gegen IBM wegen Unterstützung des Nazi-Regimes wurde zurückgezogen, um die Entschädigungszahlungen der deutschen Industrie an ehemalige Zwangsarbeiter nicht zu verzögern.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die gegen IBM angestrengte Sammelklage wegen Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes (Computerwoche online berichtete) und insbesondere der Verwaltung des Völkermords an den Juden wird eingestellt. Die Anwaltskanzlei Cohen Milstein & Toll erklärte, mit dem Rückzieher sollten die Entschädigungszahlungen der deutschen Industrie an ehemalige Zwangsarbeiter beschleunigt werden. Voraussetzung für den Beginn der Zahlungen ist aus Sicht der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft die so genannte Rechtssicherheit, also das Fallenlassen aller in diesem Zusammenhang anhängigen Rechtsstreitigkeiten.