Microstrategy rechnet für das laufende Quartal mit Verlusten in Höhe von 25 bis 30 Millionen Dollar. Die Einnahmen werden voraussichtlich nur bei 47 bis 51 Millionen Dollar liegen - Wallstreet-Analysten hatten einen Umsatz von 58,3 Millionen Dollar prognostiziert. Um die operativen Kosten einzudämmen, will sich das Unternehmen laut Firmenchef Michael Saylor künftig auf das Kerngeschäft mit Business-Intelligence-Anwendungen konzentrieren und "die spekulativeren Projekte" herunterfahren beziehungsweise ganz einstellen. Gemeint sind unter anderem die Firmentochter Strategy.com, die Anwendern personalisierte Inhalte zur Verfügung stellt, und Angel.com, ein auf das Hosting von Voice-Anwendungen spezialisiertes Tochterunternehmen.

Das Kerngeschäft soll durch eine Stärkung des indirekten Vertriebs gestrafft werden - unter anderem durch neue Lizenzmodelle sowie Support- und Trainingsprogramme für Händler. Weitere Details hierzu will Microstrategy im Mai bekannt geben. Darüber hinaus analysiere die Company "verschiedene Optionen für strategische Allianzen".

Der einstige Börsen-Highflyer Microstrategy war bereits im vergangenen Jahr durch einen Bilanzierungsskandal in eine tiefe Krise gestürzt. Seit März 2000 hat das Unternehmen 98 Prozent seines Marktwertes verloren.