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Hohe Abschreibungen belasten Agilent-Ergebnis

19.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - HPs Test- und Messgeräte-Spinoff Agilent Technologies musste in seinem vierten Geschäftsquartal 2001/2001 (Ende 31.Oktober) einen Nettoverlust von 236 Millionen Dollar oder 51 Cent pro Aktie verbuchen. Das Ergebnis belasteten nicht-cash-wirksame Wertberichtigungen in Höhe von 92 Millionen Dollar sowie 256 Millionen Dollar an Restrukturierungskosten. Im Vorjahreszeitraum hatte das kalifornische Unternehmen dank Einnahmen aus Beteiligungsverkäufen noch einen Gewinn von 197 Millionen Dollar oder 43 Cent je Anteil erzielt.

Vor Sonderposten fiel im aktuellen Berichtsquartal ein Defizit von zwei Millionen Dollar beziehungsweise ein ausgeglichenes Ergebnis je Aktie an. Die Analysten hatten laut Umfrage von First Call/Thomson im Schnitt mit einem Pro-forma-Minus von zehn Cent pro Anteilschein gerechnet. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 8,1 Prozent auf 1,74 Milliarden Dollar.

Im vorangegangenen zweiten Quartal waren die Einnahmen gegenüber der Vorjahresperiode noch um 23 Prozent auf 1,39 Milliarden Dollar gesunken. Damals hatte Agilent wegen Problemen mit einem neuen ERP-System (Enterprise Resource Planning) rund 105 Millionen Dollar Umsatz und 70 Millionen Dollar operativen Gewinn eingebüßt und letztendlich einen Nettoverlust von 228 Millionen Dollar verzeichnet (Computerwoche online berichtete).

Insgesamt verbuchte Agilent im abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Nettoverlust von einer Milliarde Dollar oder 2,22 Dollar pro Aktie. Der Gesamtumsatz betrug sechs Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte der Hersteller von Prüfgeräten noch einen Nettogewinn von 174 Millionen Dollar oder 38 Cent je Akte erzielt. Die Einnahmen lagen damals bei 8,4 Milliarden Dollar.

Für das laufende erste Geschäftsquartal rechnet CEO Ned Barnholt mit Einnahmen von 1,5 bis 1,6 Milliarden Dollar und einen operativen Verlust zwischen fünf und 15 Cent pro Aktie. (mb)