Versorgung durch neuen Investor vorerst sichergestellt

Hoffnungsschimmer für skyDSL

07.01.2008
Teles findet potenziellen Käufer für den wenig erfolgreichen Internet-Satellitendienst.

Nach eigenen Angaben hat die Berliner Teles AG mit der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Mountain Super Angel einen Kaufoptionsvertrag für den Bereich skyDSL unterzeichnet. Der Vertrag ermöglicht es der Beteiligungsgesellschaft, bis zum Monatsende die Mehrheit an der Teles Wireless Broadband Internet GmbH zu erwerben. Sollte der Deal über die Bühne gehen, werde es für Kunden und Partner von skyDSL keine Änderungen geben, versicherte Teles. Tarife und Hardwareangebote stünden unverändert zur Verfügung.

Obwohl fast überall einsetzbar, wird die DSL-Alternative "Breitband via Satellit" oft erst als letzte Option genutzt. Der Nutzer greift dabei über seine Schüssel auf den jeweiligen Satelliten, also etwa Astra oder Eutelsat, zu. Dabei ist im Downstream eine Bandbreite von bis zu 24 Mbit/s möglich, die tatsächliche Geschwindigkeit hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe der Satellitenanlage, dem Wetter und der Anzahl gleichzeitiger Nutzer ab. Der zum Upload von Daten benötigte Rückkanal ist bei skyDSL deutlich schmalbandiger, da er über Festnetz (ISDN) oder Mobilfunk erfolgt. Es gibt allerdings auch Angebote, bei denen der Rücktransport über die Satellitenverbindung realisiert wird, etwa das von StarDSL oder Filiago vertriebene Zwei-Wege-Satellitensystem "Astra2Connect".

Teles bietet seinen Internet-Dienst über Satellit bereits seit 1999 europaweit an. In den vergangenen Jahren wies skyDSL jedoch tiefrote Zahlen aus, unter anderem, weil die Anzahl der deutschen und europäischen Kunden mit zuletzt nur rund 20.000 Nutzern unter Plan lag. Nachdem Teles im Herbst angekündigt hatte, die Vermarktung seines Satellitenangebots aus wirtschaftlichen Gründen einzustellen, hatte Konkurrent Filiago zudem damit begonnen, aggressiv Nutzer abzuwerben. (mb)