Höherer Yen-Kurs sorgt weiter für schwache Ergebnisse:Japaner melden Gewinneinbrüche

18.07.1986

TOKIO (CW) - Erneut mußten japanische Elektronikunternehmen Gewinneinbrüche hinnehmen. Hatten unlängst NEC, Oki und Mitsubishi erheblich weniger Gewinne zu verzeichnen, so klagen jetzt Fujitsu, Casio Computer und Matsushita Communication über schlechte Zahlen. Die Unternehmen leiden hauptsächlich unter dem Kursanstieg des Yen.

So ist der Gewinn vor Steuern bei der Fujitsu Ltd. gegenüber 1985 um 69,7 Prozent auf 46,7 (Vorjahr 154,3) Milliarden Yen geschrumpft. Nach Steuern ergab sich ein Rückgang des Gewinns um 56,3 Prozent auf 38,9 Milliarden Yen. Je Aktie stand der Gewinn auf 27 (68,5) Milliarden Yen. Die Ergebnisverschlechterung begründet der Hersteller von Telekommunikations-Ausrüstungen und Computern mit der Rezession in der Halbleiterindustrie und dem Kursanstieg des Yen.

Eine unerfreuliche Talfahrt fand auch bei der Matsushita Communication Industrial Co statt: Der Gewinn vor Steuern ging in der ersten Hälfte des am 1. Dezember begonnenen Geschäftsjahres um 10,5 Prozent auf 9,5 Milliarden Yen zurück. Den Rückgang führt das Unternehmen vor allem auf den härteren Wettbewerb beim Export von Tastentelefonen sowie auf die Wechselkursverluste zurück. Der Gewinn nach Steuern nahm um 12,4 auf vier Prozent ab. Wegen des besseren Absatzes von Floppy Disk Drives und Telefonen stieg der Halbleiterumsatz um 7,7 Prozent auf 156 Millionen Yen.

Auch die Casio Computer Company war mit ihrem Gewinn von 18 Milliarden Yen (minus 12 Prozent) für das am 31. März beendete Geschäftsjahr nicht zufrieden. Der Umsatz habe um elf Prozent auf 260 Milliarden Yen zugenommen, wobei im Inland eine Steigerung um 17 Prozent auf 79 Milliarden Yen erzielt worden sei.