Nach Angaben des deutschen Organisators, der Universitaet Karlsruhe, ist hochwertige Ausbildungssoftware noch immer Mangelware an Hochschulen und Universitaeten. Grund hierfuer sei unter anderem die fehlende Moeglickeit, sich mit der Entwicklung dieser Systeme wissenschaftlich zu qualifizieren. Der Wettbewerb soll Software-Autoren nicht zuletzt als Forum dienen, sich neben den Verfassern von Aufsaetzen und Lehrbuechern zu profilieren.
Preise erhalten die besten Tutorials, Simulationen und Softwarewerkzeuge, die sich auf alle Hochschulfachbereiche beziehen koennen. Einen Sonderpreis gibt es im Multimedia-Bereich. Die Kategorie "Small is Beautiful" betrifft Programme, die durch geschickten Kapazitaetseinsatz auf kleinen Anlagen eine anspruchsvolle Aufgabenstellung effektiv loesen.
Mit der Wettbewerbsklasse "Next Generation Software" soll die prototypische Umsetzung richtungsweisender softwaretechnischer Ideen gefoerdert werden. Erstmalig wird in diesem Jahre auch ein Preis fuer die beste Software fuer Behinderte ausgelobt.
Bewertet werden die Arbeiten nach den Kriterien Innovationsgehalt, Bedienbarkeit, didaktischer Aufbau, fachlicher Inhalt und Programmtechnik. Einsendeschluss ist der 31. Maerz 1993.
Teilnahmeberechtigt sind Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren. Den Preistraegern winken Workstations, PCs, Notebooks und Geldpreise. Der Sieg im Multimedia-Wettbewerb wird mit einem achttaegigen USA-Aufenthalt bei einem Multimedia- Hersteller honoriert.
Zu den vorangegangenen drei Hochschul-Software-Preisausschreiben gingen laut Veranstalter insgesamt ueber 700 Arbeiten ein, von denen 64 praemiert wurden. Die Qualitaetsrichtlinien haetten nachweislich zu einer Verbesserung der Ausbildungsprogramme gefuehrt. Die angewandten Kriterien sollen auf eine Initiative der Wirtschaft hin kuenftig auch in der industriellen Softwareproduktion zum Tragen kommen.
Der Deutsch-Oesterreichische Hochschul-Software-Preis wird ausgeschrieben von der Akademischen Software Kooperation (ASK) in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesministerium fuer Bildung und Wissenschaft, dem oesterreichischen Bundesministerium fuer Wissenschaft und Forschung, dem Berliner Senat sowie Wirtschaftsunternehmen.
Informationen: Universitaet Karlsruhe, ASK-Projektbuero, Harald Hanke, Englerstrasse 14, 7500 Karlsruhe 1, Telefon 07 21/608-26 91, Telefax 07 21/325 50.