Hochschulabsolventen erwarten gut bezahlten Job

31.07.2005
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Geld, gezielte Einarbeitung und flexible Arbeitszeiten sind für den Nachwuchs entscheidend.

Sie suchen ihre erste Stelle über das Internet, setzen verstärkt auf Initiativbewerbungen und bauen zudem auf ihre persönlichen Kontakte. Die Mehrzahl der deutschen Hochschulabsolventen weiß, dass sie mehrere Quellen anzapfen müssen, um den gewünschten Job zu bekommen. Damit sind die deutschen Studenten aktiver als ihre Kommilitonen in Frankreich, Großbritannien, Spanien und den USA. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Accenture hervor, die 1600 Absolventen in diesen fünf Ländern befragte.

Nach sechs Monaten Jobsuche zum Erfolg

Dementsprechend groß ist auch die Zuversicht der deutschen Absolventen, trotz der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt schnell eine Stelle zu finden. Mehr als jeder Zweite geht davon aus, nach spätestens sechs Monaten eine Vollzeitanstellung zu bekommen. Lediglich 15 Prozent stellen sich darauf ein, länger als ein Jahr suchen zu müssen. Allerdings ist die Mehrheit der befragten Absolventen auch bereit, die Zeit bis zum Jobbeginn mit Teilzeitjobs oder Weiterbildungen sinnvoll zu überbrücken. Noch optimistischer sind die befragten Studenten in den USA und in Großbritannien, die zu 69 beziehungsweise 61 Prozent mit einer höchstens sechsmonatigen Stellensuche rechnen. Fast jeder Zweite der Befragten in Deutschland glaubt, dass der erste Job seinen Erwartungen entsprechen wird.

Und diese liegen nicht gerade niedrig, wie die Accenture-Studie belegt. Demnach rechnen 86 Prozent der deutschen Absolventen mit einer guten Bezahlung, während in den anderen Ländern das Gehalt nur für 75 Prozent entscheidend ist. Die finanziellen Ansprüche an den künftigen Arbeitgeber offenbaren sich auch in dem zweitwichtigsten Punkt: 67 Prozent der befragten deutschen Studenten wünschen sich Traineeprogramme von den Unternehmen, die den Übergang zwischen Hochschultheorie und Unternehmenspraxis sanfter gestalten. Für zwei Drittel der Befragten sind flexible Arbeitszeiten ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers.

Ausgeprägte Kommunikation sieht nur jeder Fünfte als seine Stärke an