Hitzefrei in den Server-Räumen!

22.07.2005
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.
Ein ganz normaler Befund im Doppelboden: Kabelsalat behindert die gleichmäßige Durchströmung mit kalter Luft. (Foto: Stulz Klimatechnik)
Ein ganz normaler Befund im Doppelboden: Kabelsalat behindert die gleichmäßige Durchströmung mit kalter Luft. (Foto: Stulz Klimatechnik)

Klimaanlagen sind daher längst übliche Geräte in den Server-Räumen. Doch oft werden sie mit der Hitzeentwicklung nicht fertig. Wohl alle Anwender haben in den letzten Jahren in ihren einst akzeptabel temperierten Rechnerräumen weitere Racks eingerichtet. "Da wurde erweitert nach der Frage: Wo hat das zusätzliche Rack noch Platz?" hat Kort-Hinrich Heumann, Vertriebsleiter Deutschland bei Stulz Klimatechnik in Hamburg, beobachtet. "Thermische Prinzipien haben die DV-Spezialisten oft einfach nicht beachtet."

Das Ergebnis sind bedrohliche Zustände in den Rechnerräumen. FSC-Spezialist Fiege: "Die Klimaanlagen arbeiten bei vielen Anwendern am Anschlag." Dabei ist ein Ende der Hitzewelle nicht abzusehen. "Die Rechen- und Abwärmeleistung pro Server wird in den nächsten Jahren erst einmal weiter um etwa 20 Prozent pro Jahr steigen", schätzt Fiege. Gleichzeitig setze sich der Trend zu immer höherer Rechnerdichte im Rack fort. "Dadurch wird die Wärmeleistung je Quadratmeter abermals steigen."

Hurrikan im Rechnerraum

Um die Hitze zu beheben, liegt eine Lösung nah: Der Luftdurchsatz muss erhöht werden. Doch bei massivem Einsatz von Rack-Servern entsteht eine Wärmeentwicklung, die laut Fiege "Hurrikan-ähnliche Windstärken"für die Luftkühlung erforderlich machen würde.