Neue Systeme auf dem japanischen Markt:

Hitachi zieht Trümphe gegen IBM

31.08.1979

TOKIO (pi) - Die Hitachi Limited, Tokio - Japans weitgrößter Mainframer -, hat zu den IBM-Systemen 4300./38 und 8100 ein Konkurrenzprogramm entwiekelt, das zum Jahreswechsel, so Insider, samt der nötigen Software (124 Programme) präsentiert wird.

Drei Modelle der Serie "M" vom Typ "H" sollen den IBM 4300-Systemen den Rang ablaufen. Ihre Leistung erreicht das 0,7- bis 1,9fache des jeweiligen Wettbewerbproduktes. Hitachi entwickelte ein neues Betriebssystem, das VOS 1, auf dem die Systeme laufen. Die Geräte sind mit 64 K/Chip MOS LSI Memory ausgestattet und verfügen über einen AOM (auto-operation monitor) - um unerwartete Operationen abzufangen -, IPL (initial program loading) und automatischen Stromunterbrecher.

Über die Fähigkeiten der neuen Modelle wird berichtet, daß das M 140H beispielsweise die durchschnittliche Jobzeit für Kontrollprogramme um 15 bis 20 Prozent senken könne und daß sich wie beim M-150H eine Hochgeschwindigkeitsmathematik implementieren lasse, mit der die Prozeßgeschwindigkeit bei naturwissenschaftlichen Applikationen verdoppelt wird. Das M-160H, größtes unter den neuen Systemen, hat eine Zykluszeit von 170 Nanosekunden und der Hauptspeicher kann von zwei auf sechs MB erweitert werden. Die Monatsmiete beträgt je nach Konfiguration für das M-140H ab 14 600 für das M-15OH ab 30 000 und für das M-160H ab 39 200 Mark.

Interessenten der IBM-Systeme /38 und 8100 werden die Modelle L-330 drei und vier präsentiert; sie weisen einen Hauptspeicher von 96 bis 512 KB auf und sind ab 2 500 beziehungsweise 4 100 Mark monatlich zu haben.

Da Erstanwender sich bereits für die Konkurrenzangebote der Hitachi - oder auch der Facom - zu interessieren beginnen, versuche IBM-Japan, so stellt die Marktforschung von IDC fest, die Wettbewerber durch verstärkte Public Relations abzublocken.