Deskstar 7K2000

Hitachi startet schnelle 2-Terabyte-Festplatte

07.08.2009
Von pte pte
Der Speichermedienhersteller Hitachi Global Storage Technologies (GST) hat mit der Auslieferung der weltweit ersten Festplatte mit 2 Terabyte Kapazität und 7200 U/min begonnen.

Trotz der riesigen Kapazität und schnellen Drehzahl verspricht die "Deskstar 7K2000" einen gegenüber früheren Festplatten-Generationen optimierten Energieverbrauch speziell im Leerlauf. Ansprechen will Hitachi GST mit dem Desktop-Modell der vierten Generation "Power-User, Gamer und jeden, der eine große, schnelle Festplatte sucht". Noch in diesem Quartal will man mit der Produktfamilie "Deskstar 7K1000.C" auch Platten bis zu 1 TB auf den Markt bringen, die neue Maßstäbe in Sachen Energieeffizient setzen sollen.

2-TB-Festplatten im 3,5-Zoll-Format gibt es zwar bereits von Seagate oder Western Digital, doch das neue Hitachi-Modell sticht die Konkurrenz in Sachen Drehzahl aus und verspricht somit eine bessere Schreib-Lese-Performance. Die 7K2000, die ihre Kapazität auf fünf physische Scheiben ("Platter") verteilt, nutzt ferner 32 Megabyte Cache und ein SATA-Interface mit drei Gigabit pro Sekunde. Der Energieverbrauch im Leerlauf wurde dem Hersteller zufolge gegenüber der vorigen Platten-Generation um zehn Prozent gedrückt. Werden die pro Gigabyte verbrauchten Watt betrachtet, "hat sich die Leerlaufleistung um über 120 Prozent verbessert", so der Hersteller. Absolut gesehen liegt die Leerlauf-Leistungsaufnahme allerdings bei immerhin 7,5 Watt.

Wirklich beeindruckend in Sachen Energieverbrauch sind die Spezifikationen der 7K1000.C-Serie. Hier soll der Leerlaufverbrauch selbst beim 1-TB-Modell bei 4,4 Watt liegen, bei Modellen mit nur einer physischen Platte und Kapazitäten von 500 Gigabyte (GB) und weniger sogar nur bei 3,6 Watt. Das sei laut Hitachi GST der Bestwert in Sachen Energieeffizienz für derartige Festplatten. Der Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz gibt dem Anbieter in dieser Hinsicht recht. Seagates 7.200-RPM-Platten vom Typ Barracuda 7200.12 etwa haben nach Zahlen des Herstellers einen Leerlauf-Verbrauch von mindestens 4,5 Watt und liegen damit im Vergleich zu manchen anderen Konkurrenten schon relativ gut im Rennen.

Gerade in Sachen Energieeffizienz werden die Flash-basierten Solid State Drives (SSDs) als überlegener Konkurrent für Festplatten gehandelt. Auch in Sachen Performance wird immer wieder die Überlegenheit der SSDs betont. So hat SanDisk im November letzten Jahres mit der Idee der "virtuellen RPM" einen Frontalangriff im Bereich dieses Leistungsmerkmals gestartet. Unschlagbar bleiben Festplatten aber vorerst noch in Sachen Preis pro Byte. Das 2-TB-Modell 7K200 soll in den USA rund 330 Dollar kosten. Bei SSDs würde man damit aktuell wohl im Bereich zwischen 100 und 200 GB Kapazität liegen, also unter einem Zehntel. (pte)