Basistechnologie für neuen Großrechner kommt aus Japan:

Hitachi greift Unisys unter die Arme

12.06.1987

MÜNCHEN (CW) - Bei der Entwicklung und Herstellung von Großrechnern wollen die japanische Hitachi Ltd. und die Unisys Corp., Detroit, in Zukunft zusammenarbeiten. Genaue Produktangaben mochte Heinz Spalter, Marketingleiter von Unisys Deutschland, jedoch nicht geben. Sicher ist, daß es sich dabei um eine Weiterentwicklung handelt, die auf der von Sperry entwickelten Serie 1100 basiert.

Hitachi war bereits vor der Fusion Sperry/Burroughs im Jahre 1986 OEM-Partner von Sperry, für Produkte aus dem Peripheriebereich, wie zum Beispiel 3380-Double-Densitiy-Platten. Dementiert wurde von dem amerikanischen Mainframer damals jedoch, daß Japaner als Lieferanten von Basistechnologien für das bereits angekündigte neue Großrechnermodell umworben würden. Die Liaison kam dennoch zustande. Damit weicht der derzeit Branchendritte von dem 1986 von Sperry formulierten Konzept ab, in seinem Kerngeschäft, dem 1100-Bereich, ausschließlich eigene Entwicklungen voranzutreiben.

Bei dem neuen Rechner, der nach Meinung von Insidern des Fünffache der Leistung von IBM-Großrechnern der größten Klasse bringen soll wird Hitachi für die Produktion der CPUs verantwortlich sein. Spalter betonte, daß die grundsätzliche Entwicklung, gerade auf dem Gebiet der 1100-Entwicklung, jedoch in den Händen der Unisys bleibt. Die Basistechnologie soll aber nach Angaben von Spalter von den Japanern zur Verfügung gestellt werden.