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"Nikkei": Verkaufsgespräche mit Silver Lake Partners

Hitachi erwägt "alle Optionen" für seine Festplattensparte

21.12.2007
Der japanische Elektronikkonzern Hitachi will sich offenbar zumindest teilweise wieder von seiner Festplattensparte Hitachi Global Storage Techologies (HGST) trennen.

In einer Mitteilung an die Tokioter Börse erklärte Hitachi, es prüfe hinsichtlich der Tochtergesellschaft "alle Optionen". In HGST hatte Hitachi das im Jahr 2003 von der IBM übernommene Festplattengeschäft überführt. Mit seiner Meldung reagierte Hitachi auf einen Bericht in der heutigen Morgenausgabe des Wirtschaftsblattes "Nikkei". Dieses berichtet, Hitachi verhandele mit der US-Beteiligungsfirma Silver Lake Partners über den Verkauf von knapp der Hälfte von HGST. Dem Bericht zufolge versuchen beide Parteien, den Deal bis Januar festzuklopfen. Allerdings gebe es noch Differenzen bezüglich des Kaufpreises. Einen Kommentar über seine Stellungnahme hinaus lehnte Hitachi ab.

HGST hat zwar verschiedene marktführende Techniken herausgebracht, etwa die branchenweit erste 1-Terabyte-Festplatte Anfang dieses Jahres, aber unter der Führung von Hitachi noch nie schwarze Zahlen geschrieben. Das Unternehmen ist der weltweit drittgrößte Hersteller von Festplatten hinter den US-Unternehmen Seagate und Western Digital.

Nach Angaben der Marktforscher von iSuppli konnten die Festplattenhersteller im zweiten Halbjahr 2007 ein wenig durchatmen. Nachdem die Preise Anfang des Jahres noch etwa 20 Prozent pro Quartal nachgaben, hat sich der Verfall verlangsamt und betrug im vierten Quartal nur noch rund fünf Prozent. iSuppli zufolge wurden im dritten Quartal weltweit 132 Millionen Festplatten verkauft, 15 Prozent mehr als im Vorquartal (115 Millionen). Für das vierte Quartal erwarten die Auguren nochmals ein sequentielles Stückzahlenwachstum von elf Prozent. (tc)