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Hitachi entwickelt Wasserkühlung für Notebooks

26.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hitachi experimentiert mit Wasserkühlungen für Notebooks. Bislang werden nur Supercomputer und High-End-Server mit derartigen Kühlungen ausgestattet. In tragbaren Rechnern sorgen üblicherweise Ventilatoren an der CPU für das geeignete Betriebsklima. Das Wassersystem soll effektiver sein. Außerdem gibt es keine störenden Lüftergeräusche, so Hitachi.

Im Prototyp haben die Entwickler ein rostfreies Stahlrohr platziert. Darin fließt eine wässrige Lösung, die die Abwärme der Bauteile absorbieren soll. Das Rohr ist rund 1,5 Meter lang und hat einen Durchmesser von zwei Millimetern. Während des Kühlvorgangs wird die Flüssigkeit bis zu 60 Grad warm, so Unternehmenssprecherin Nanako Uchiyama. Das warme Wasser wird zum Deckel des Notebooks gepumpt, wo es abkühlen soll.

Probleme gebe es momentan noch mit der Korrosionsbeständigkeit der Wasserbehälter. Außerdem verflüchtige sich die Flüssigkeit mit der Zeit, was aber durch die Entwicklung neuer Kühlflüssigkeiten behoben werden könne, so der Hersteller. Das Notebook mit Wasserkühlung kommt voraussichtlich im dritten Quartal 2002 auf den Markt. Laut Hitachi wird es nicht teurer als luftgekühlte Modelle mit vergleichbarer Ausstattung. Bis dahin soll das Kühlaggregat soweit entwickelt sein, dass es 1,7 mal länger als konventionelle Systeme hält. (lex)