iPad-Konkurrenz

Hinweise auf Amazon-Tablet verdichten sich

27.09.2011
Der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon.com wird laut US-Medienberichten am Mittwoch einen Rivalen für Apples erfolgreiches iPad vorstellen.
Amazon-Chef Jeff Bezos hat - anders als die meisten anderen iPad-Wettbewerber - massig Content in der Hinterhand.
Amazon-Chef Jeff Bezos hat - anders als die meisten anderen iPad-Wettbewerber - massig Content in der Hinterhand.
Foto: Amazon

Das Gerät mit einer Bildschirmdiagonalen von 7 Zoll (17,8 cm) werde "Kindle Fire" heißen, berichtete das Blog "TechCrunch" am Montag. Amazon wird zugetraut, zum stärksten Konkurrenten für Apple und sein iPad zu werden: Der Konzern kann beim Tablet nahtlos sein breites Angebot an Musik, Büchern, Filmen und Apps integrieren, zumindest in den USA.

Zudem habe Amazon große Magazin-Verlage wie Condé Nast und Hearst als Partner gewonnen, berichtete das Blog "All Things Digital". Außerdem kann der Online-Händler künftig Filme und TV-Sendungen der US-Senderkette Fox online zeigen. Amazon hat bereits eine starke Stellung bei Lesegeräten für digitale Bücher. Die bisherigen Kindle-E-Reader hatten aber einen Schwarz-Weiß-Bildschirm mit lesefreundlicher E-Ink-Technik. Amazon betont stets, dass es eine starke Nachfrage nach dem Kindle gebe, nannte aber nie Absatzzahlen. Der Konzern hält sich auch dazu bedeckt, was am Mittwoch (16.00 Uhr MESZ) in New York vorgestellt werden soll.

Den Berichten zufolge ist das Amazon-Tablet mit dem PlayBook des Blackberry-Herstellers Research in Motion verwandt - weil es ebenfalls vom Auftragsfertiger Quanta mitentwickelt worden sei, berichtete das Blog "gdgt". Das Playbook ist bisher weitgehend erfolglos geblieben, was allerdings vor allem an Software-Problemen bei Research In Motion (RIM) liegen könnte.

"TechCrunch" hatte bereits Anfang September geschrieben, das Amazon-Tablet werde im November zu einem Kampfpreis von 250 US-Dollar - also nur etwa halb so teuer wie Apples günstigstes iPad-Modell. Das Gerät laufe zwar auf Basis des Google-Betriebssystems Android - allerdings handele es sich um eine vom aktuellen Entwicklungsprozess "abgenabelte" Version, an der Amazon auf eigene Faust weitergearbeitet habe. Google-Dienste seien bei einem Testgerät nirgendwo zu sehen gewesen, Apps könne man sich zum Beispiel nur von Amazons eigener Software-Plattform laden. (dpa/tc)