Hilfe gegen Zeugnisfälschungen

12.07.2007
Gettürkte Zeugnisse, fiktive Berufserfahrung oder frei erfundene Doktortitel: Um die Jobchancen zusätzlich aufzubessern, fälschen immer mehr Bewerber ihre Unterlagen. Das österreichische Unternehmen xyzmo will nun mit seiner Sicherheitslösung Arbeitgebern und ehrlichen Bewerbern helfen.

Das Düsseldorfer Detektiv-Institut Kocks geht davon aus, dass bei rund einem Drittel der Bewerbungsunterlagen getrickst wird. Die häufigsten Fälle seien geschönte Lebensläufe, gefälschte Zeugnisse und unwahre Titelangaben. Im Zeitalter von Scanner, Farbkopierer, Online-Bewerbungen und dem zunehmenden Verzicht auf beglaubigte Kopien wird den Bewerbern das Betrügen immer leichter gemacht. Außerdem soll die Zahl der "Bluff-Universitäten" weltweit, also bekannter falscher Hochschulen innerhalb von nur vier Jahren von 200 auf 800 gestiegen sein.

Die Einstellung solcher "Schwindler" kann Unternehmen dabei teuer zu stehen kommen, ist doch ein erneuter Personalwechsel mit enormen Kosten verbunden. Experten bekräftigen zudem: 70 Prozent der Mitarbeiter, die im Betrieb straffällig werden, haben auch schon bei der Bewerbung gemogelt.

Nun hat xyzmo eine einfach zu erstellende und zu prüfende sichtbare, elektronische Signatur entwickelt. Einige Lehranstalten in Österreich nutzen diese Software. Damit lasse sich laut xyzmo sicherstellen, dass das elektronische Zeugnis über Internet jederzeit auf Herkunft und Echtheit des Inhalts überprüfbar ist. Ein elektronisches Prüfzertifikat gewährleistet dem Empfänger, dass ein unverfälschtes Originaldokument vorliegt. (hk)