Sicheres WLAN bei Poggenpohl

Hightech im Küchenbau

15.10.2003
Von von Lars
Der Küchenhersteller Poggenpohl arbeitet mit einem drahtlosen LAN. Diese Technik gilt als notorisch unsicher und als Risikofaktor im Unternehmenseinsatz. Doch mit einer vorbildlichen Sicherheitsarchitektur verknüpfte Netzwerkadministrator Kay Reinbach Nutzerkomfort und Spionageabwehr.

DAS GESPÜR für Trends und den Zeitgeist ist eines der Erfolgsrezepte von Poggenpohl. Gerade stellten die Westfalen als erster Hersteller eine Küche im futuristischen Aluminium-Design vor, das den Ton des 21. Jahrhunderts treffen soll. Doch auch hinter den Kulissen gibt man sich innovativ: Kabelsalat ist ein Problem von gestern, ein Wireless Local Area Network (WLAN) sorgt in Herford dafür, dass die Daten fliegen. Schon vor zwei Jahren wurde das drahtlose Unternehmensnetzwerk als eines der ersten in der Bundesrepublik in Betrieb genommen. „Der Impuls für das Projekt kam von unseren Mitarbeitern“, erinnert sich Kay Reinbach, Netzwerkadministrator bei Poggenpohl. Bei Besprechungen in den Konferenzräumen verging immer eine Weile, bevor die bis zu zwei Dutzend Teilnehmer ihre Laptops mit Kabeln an das

Datennetz der Firma angeschlossen hatten. Die Entscheider störte auch der Anblick des so entstehenden Kabelwirrwarrs. „Für einen führenden Markenhersteller von Designprodukten sieht es nicht eben vorteilhaft aus, wenn 30 Kabel kreuz und quer im Raum liegen.“

Die Optik entscheidet in der Tat über den Geschäftserfolg von Poggenpohl. Die Westfalen differenzieren sich durch Design von anderen Küchenherstellern. Gerade durch die emotionale Ansprache und das Image, moderner und innovativer als andere zu sein, gewinnt das Unternehmen Kunden. Insofern passt zur Firmenphilosophie die Lösung, die der Netzwerkexperte der Unternehmensleitung für das Kabelproblem vorschlug: Reinbach wollte ein WLAN installieren. Dabei können mehrere Geräte über einen drahtlosen Zugangsknoten (Access Point) mit dem Netz verbunden werden. Ein solcher WLAN-Access- Point besteht aus einer Antenne, die mit dem Datennetz des Unternehmens verbunden ist. An diese Hotspots können sich Laptops über eigene Funkantennen andocken und Web-Seiten abrufen, Drucker ansteuern, Mails abfragen oder auf

Unternehmensanwendungen zugreifen. Das Strippenziehen entfällt.

Inzwischen setzt Poggenpohl die Technologie ganz selbstverständlich in der Hauptverwaltung in Herford für Besprechungs- und Schulungsräume ein. Auch die Treffpunkte für Kundengespräche im Ausstellungsbereich versorgt ein Funknetz mit Daten. Alle Poggenpohl- Mitarbeiter können nach dem Aufspielen einer Zugangssoftware über Notebooks auf sämtliche Ressourcen im Netz zugreifen: MS-Office, Lotus-Notes und SAP R/3 stehen ihnen zur Verfügung.