Hightech-Branche fordert Reform der Zuwanderungspolitik

17.07.2006
Von Dorothea Friedrich
Anlässlich des Integrationsgipfels in Berlin forderte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) eine „aktiv gemanagte Zuwanderung gut ausgebildeter, junger Menschen“ zur Deckung des Fachkräftebedarfs. Schon jetzt gebe es trotz der hohen Arbeitslosigkeit zu wenige Informatiker, Ingenieure und Naturwissenschaftler.

Laut einer Umfrage des Bitkom haben aktuell ein Drittel der ITK-Unternehmen Probleme bei der Personalrekrutierung. „Der Qualifikationsbedarf der Unternehmen lässt sich nicht allein aus dem Reservoir des eigenen Bildungssystems decken“, sagte Bitkom-Präsident Willi Berchtold. Ein Grund für den Fachkräftemangel sind sinkende Anfängerzahlen in den technischen Studienfächern bei einer gleichzeitig steigenden Zahl erfahrener Experten, die demnächst aus dem Berufsleben ausscheiden.

Dem Bitkom zufolge müssen die Einwanderungsbestimmungen reformiert werden, da das neue Zuwanderungsgesetz die Probleme der einstmals hochgelobten Greencard-Regelung nicht verbessert habe. Ausländische Spitzenkräfte haben nämlich in Deutschland kaum langfristige Perspektiven.