Grafikkarte mit sechs PA-RISC-CPUs

Hewlett-Packard klotzt mit neuen Xeon-Workstations

17.07.1998

Die Workstation "Kayak XW" ist nach Angaben des Herstellers das weltweit schnellste 3D-System unter Windows NT. Diese Versicherung erscheint durchaus glaubhaft, wenn man die inneren Werte des Grafikbeschleunigers "Visualize fx6" betrachtet: Insgesamt sechs "PA-RISC"-Prozessoren sind für die aufwendigen Berechnungen zuständig.

Die Karte ist im Unix-Umfeld bereits seit September 1997 erhältlich. Im Prinzip stellen die Anpassungen an die NT-Umgebung (Direct Memory Access = DMA, Advanced Graphics Port =AGP, doppelte Texturprozessoren mit 32 MB Texturspeicher) aber eine komplette Neuentwicklung dar. Damit erreicht das System Benchmark-Ergebnisse von 181 Viewperf-CDRS-03 und 52,05 Viewperf-Awadvs-01. Zum Vergleich: eine "Infinite Reality" von Silicon Graphics (SGI) kommt auf Resultate von 161 respektive 45,43.

Eine Kayak XW mit einem 400 Megahertz schnellen Pentium-II-Xeon, Visualize-fx6-Grafikadapter, 128 MB SDRAM-Hauptspeicher sowie einer 4,5-GB-Festplatte mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 10000 U/min soll in Europa für rund 13500 Dollar zu haben sein. Lieferbar sind die neuen Modelle ab Oktober.

Wer nicht auf solch enorme 3D-Leistung angewiesen ist, kann statt dessen auf das kleinere Modell "Kayak XU" zurückgreifen. Es arbeitet ebenso wie die XW mit dem Intel-Chipsatz "440GX AGP", der maximal zwei Xeon-Prozessoren unterstützt. Der Hauptspeicher läßt sich damit auf bis zu 2 GB SDRAM ausbauen. Am "Fastraid"-Controller hängen ebenfalls Ultra-Wide-SCSI-Festplatten mit 10000 U/min. Als Grafikbeschleuniger verwendet HP in der XU die "Gloria Synergy" von Elsa, die auf der "Permedia-2"-Technologie von 3Dlabs basiert. Der Einstiegspreis für die ab August erhältliche Workstation: 5400 Dollar.

Zur weiteren Ausstattung beider Systeme gehören fünf PCI-Steckplätze, das neue Kühlsystem "Ultraflow", der LCD-Kontrollmonitor "Maxilife" und die Verwaltungssoftware "HP Top Tools.